Du bist Musiker und willst deine eigene Musik aufnehmen und produzieren? Der erste logische Gedanke ist oft, ein Mietstudio zu buchen. In vielen Fällen kann es aber sinnvoller sein, wenn du darauf verzichtest und die Tontechnik selbst regelst. Hier sind 5 gute Gründe, warum ein Studio nicht automatisch die beste Lösung ist.

1. Zeit und Geld
Wenn du zu Hause arbeitest, hast du vor allem eines: unendlich viel Zeit. Niemand schaut auf die Uhr, dein Projekt muss nicht unter Zeitdruck fertig werden. Du kannst Ideen liegen lassen, neu ansetzen oder einfach ausprobieren, bis etwas funktioniert. Du kannst nachts für eine Stunde arbeiten, wenn dir gerade danach ist oder wenn dich die Muse küsst. Kreative Prozesse brauchen oft genau diesen Freiraum, den dir ein gebuchtes Studio nicht geben kann.

Wir zeigen Dir, wie du selbst dein Instrument oder deine Band aufnehmen kannst, Songs am Rechner mischst und produzierst.
2. Equipment gibt es auch woanders
Fehlendes Equipment ist heute kein zwingendes Argument mehr für ein Studio. Du kannst mit sehr kleinem Budget starten und dennoch sehr gute Ergebnisse erzielen – Equipment ist schließlich nur Werkzeug. Das in eigenes Equipment investiertes Geld ist nicht wie eine Miete einfach „weg“, sondern steht die ständig zur Verfügung. Wenn du clever in Audiotechnik investierst, hat der Kram einen hohen Werterhalt!
Du willst dennoch top-notch Gear nutzen? Kein Problem: Spezielle Verleiher bieten Mikrofone, Preamps, EQs und Kompressoren. Ein Neumann U 47 , ein Neve-Preamp und ein LA-2A für die Vocal-Recordings? Kann alles dein sein für ein paar Tage. So kannst du gezielt das nutzen, was du für ein Projekt brauchst, ohne hohe Tagesmieten für einen kompletten Studioraum zu zahlen, den du vielleicht gar nicht vollständig nutzt.

Homerecording im Homestudio war noch nie so einfach wie heute! Und günstig, wenn man weiß, was man braucht! Wir erklären euch für was ihr ein Audiointerface, Boxen, Kopfhörer, Mikrofone und MIDI-Keyboards braucht!

Clever investieren – einfache Überlegungen ohne Zahlen, Graphen und Tabellen.
3. Geschmäcker sind verschieden
Ein weiterer Punkt ist der musikalische Geschmack. Engineers und Studios haben oft einen eigenen Stil und feste Arbeitsweisen. Das kann inspirierend sein, kann aber auch dazu führen, dass deine Idee sich unterwegs verändert und nicht mehr so klingt wie geplant. Am Ende verlierst du nicht selten ein Stück Kontrolle über deine Vision, ohne es sofort zu merken. Außerdem kann es schwer sein, anderen zu erklären, was du eigentlich willst. Vielleicht fehlt dir nur die Terminologie, und sehr schnell bist du „lost in Translation“.
4. Rückmeldungen woanders holen
Feedback und fachliche Hinweise bekommst du nicht nur direkt im Studio. Spätestens beim Mastering meldet sich ein Engineer mit konkreten Anmerkungen zu Mix, Balance und Klangbild. Diese Perspektive von außen ist oft wertvoller als ständige Kommentare während des Prozesses.

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5. Lernen durch machen
Ein weiterer wichtiger Grund ist der Lerneffekt. Wenn du alles selbst machst, lernst du automatisch Recording, Editing, Mixing und Organisation. Fehler gehören dazu und genau aus ihnen entsteht Verständnis. Wen du diese Tätigkeiten immer auslagerst, bleibst du abhängig von anderen. Wenn du selbst arbeitest, baust du dir langfristig ein Fundament auf, das kein Studio ersetzen kann. Als Musiker wirst du auch mit der Zeit merken, wie sehr sich dein Spiel, dein Gesang oder deine Programmierweise ändern: Du spielst „in die Technik hinein“, statt nur bis zum Mikrofon zu denken.

Dieser Online-Workshop erklärt verständlich, worauf es beim Mischen eines Songs ankommt. EQ, Kompressor, Automation, aber auch Abhörsituation und dergleichen sind Bestandteil dieses Tutorials.


























