Die besten Neo Soul Basslines von D’Angelo

Seit einigen Jahren beschleicht einen das Gefühl, dass uns immer mehr musikalische Vorbilder und Helden viel zu früh verlassen. Völlig kalt erwischt hat viele die Nachricht von Neo Soul Star D’Angelo, der am 14. Oktober 2025 mit nur 51 Jahren an Bauchspeicheldrüsenkrebs verstarb. D’Angelo war nicht nur in den USA einer der einflussreichsten Musiker der 90er- und 2000er-Jahre. Er gilt als Wegbereiter des Neo Soul und unterstützte mit dem Musikerkollektiv The Soulquarians zahlreiche andere Künstler dieses neuen Genres. Wir Bassisten verknüpfen natürlich mit D’Angelo und Neo Soul den Namen Pino Palladino. Dabei war auch D’Angelo selbst für zahlreiche spannende Basslines verantwortlich, vor allem auf seinem ersten Album. Mit einem Blick auf die Bassgrooves von acht Songs aus der Feder von D’Angelo wollen wir uns heute vor dem Meister verbeugen.

Neo Soul Basslines D'Angelo
In diesem Bass-Workshop erlernst du acht Neo-Soul-Basslines von D’Angelo (Alle Bilder: Andy Paradise / Alamy Stock Photo)

Wer war der Neo Soul Künstler D’Angelo?

Michael Eugene „D’Angelo“ Archer kam am 11. Februar 1974 in Richmond, Virginia als Sohn eines Pfarrers auf die Welt. Schon früh zeigte sich sein musikalisches Talent; vor allem Gospel-Musik sog D’Angelo in sich auf wie ein Schwamm. Im Alter von 18 Jahren gewann er dreimal hintereinander in Harlems „Apollo Theatre“ einen Wettbewerb für Nachwuchs-Musiker.

Nach einem kurzen Ausflug in die Hiphop-Szene wurde er 1993 vom Plattenlabel EMI unter Vertrag genommen, wo er zunächst noch für andere Künstler schrieb und produzierte. 1995 erschien dann sein Debüt „Brown Sugar“. Der Titeltrack des Albums wurde gleich für drei Grammys und einen American Music Award nominiert.

Es sollte fünf Jahre dauern, bis der Nachfolger mit dem Titel „Voodoo“ erschien. Diese Zeit hatte D’Angelo jedoch genutzt, um eine ganz besondere „Suppe“ zusammenzubrauen, die die Musikwelt nachhaltig erschüttern sollte. Begriffe wie Rhythmik, Timing, Groove, Laid Back etc. wurden auf den Kopf gestellt. Zur Wahrheit gehört natürlich auch, dass laut Aussage der mitwirkenden Musiker nachträglich im Studio vieles bearbeitet wurde, was das Ergebnis aber nicht minder beeindruckend erscheinen lässt. Bis heute ist das Album „Voodoo“ eine Lehrstunde in Sachen „Groove im Grenzbereich“ – nicht nur für ambitionierte Bassleute!

Zwischenzeitlich machte sich D’Angelo in der Öffentlichkeit rar und trat auch musikalisch kaum mehr in Erscheinung. 2005 kam er wegen dem Besitz von Drogen mit dem Gesetz in Konflikt und wurde zudem bei einem Autounfall schwer verletzt. Nach fast 15 Jahren erschien dann 2014 sein drittes Studioalbum mit dem Titel „Black Messiah“. Am 14. Oktober 2025 ging dann die traurige Nachricht um die Welt, dass D’Angelo mit nur 51 Jahren einer Krebserkrankung der Bauchspeicheldrüse erlegen war.

D'Angelo RIP
Wegbereiter des Neo Soul: Michael Eugene „D’Angelo“ Archer wurde nur 51 Jahre alt!

D’Angelo: Wegbereiter des Neo Soul!

D’Angelos Debütalbum „Brown Sugar“ aus dem Jahr 1995 wird allgemein als das erste bzw. als das wichtigste Album des neuen Genres „Neo Soul“ bezeichnet. Ein besonderes Merkmal des Neo Soul ist die Rückbesinnung auf die handgemachte Soulmusik der 60er- und 70er-Jahre mit vielen live gespielten Instrumenten. Gleichzeitig wandte man sich ab von den Produktionstechniken des Hiphop (viele Samples, Loops, programmierte Sequenzen etc.).

D’Angelo war ein bedeutender Wegbereiter des Neo Soul und war Teil des von Drummer Questlove gegründeten Musikerkollektivs The Soulquarians, zu dem auch kreative Köpfe, wie Beat-Papst J Dilla, James Poyser oder (später) der Waliser Bassist Pino Palladino gehörten. Aber auch DJ Jazzy Jeff mit seinem Kollektiv A Touch of Jazz trug maßgeblich zur Entwicklung des Neo Soul bei. Die wichtigsten Protagonisten Neben D’Angelo sind Erykah Badu, Jill Scott, Lauryn Hill, Raphael Saadiq, etc.

D'Angelo Neo Soul Bass-Workshop
Ohne Neo-Soul-Künstler wie D’Angelo würde der heutige Soul und R’n’B fraglos anders klingen!

Wie arbeitet man am besten mit den Neo Soul Bassgrooves von D’Angelo?

Durch die starke Nachbearbeitung im Studio lassen sich viele Basslines von D’Angelo nur sehr vernünftig notieren und alleine zu Hause üben. Selbst Profis aus dieser Kategorie können die einzelnen Takes mitunter live nicht ohne weiteres reproduzieren. Hier lernt man daher am besten durch das häufige Hören und Aufsaugen der speziellen Feelings der Tracks.

Ganz anders sieht es jedoch aus, wenn man D’Angelo und seine Band live hört: Hier reduzieren sich die rhythmischen Extreme häufig wieder auf ein nachvollziehbares Maß. Aus diesem Grund orientieren wir uns hier und heute an dem sagenhaften Album „Live In Stockholm“, auf dem D’Angelo eine Art „Best Of“ seiner beiden bis dahin veröffentlichten Platten darbietet.

Am Bass hat er keinen Geringeren als Pino Palladino mitgebracht, was uns natürlich besonders freut. Natürlich wird auf dem gesamten Album viel gejammt und variiert, ich habe euch jedoch die Basisgrooves von acht Songs aus dem Album transkribiert. Die ausnotierten Bassgrooves bilden das Rückgrat der Songs und können (und sollen!) euch als Ausgangspunkt für eigene Experimente dienen.

D'Angelo Neo Soul Bass Grooves
Nicht nur Bassisten können viel von den ausgefeilten Neo-Soul-Grooves lernen!

Also, auf geht’s – hier kommen die acht Bassgrooves unseres Workshop:

„Devils Pie“

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“Devils Pie” – Bassline – WAV

„Soultronic“

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“Soultronic” – Bassline – WAV

„Send It On“

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“Send It On” – Bassline – WAV

„Feel Like Making Love“

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“Feel Like Making Love” – Bassline – WAV

„Chicken Grease“

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“Chicken Grease” – Bassline – WAV

„Shit Damn Motherfucker“

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“Shit Damn Motherfucker” – Bassline – WAV

„Brown Sugar“

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“Brown Sugar” – Bassline – WAV

„Lady“

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“Lady” – Bassline – WAV

Vielen Dank für dein Lebenswerk und die immerwährende Inspiration, D’Angelo – R.I.P.!

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