Anzeige

Die größten Queeren Hymnen

Was macht einen Song zur queeren Hymne? So bunt und vielschichtig wie die LGBTQ+-Community selbst ist auch ihre musikalische Landschaft. Zum Pride Month blicken wir nun auf Songs, die für Stärke, Durchhaltevermögen und Mut stehen.

Eine Regenbogenflagge
Foto von Raphael Renter | @raphi_rawr auf Unsplash

Elton John – “I’m Still Standing”

„I’m Still Standing“ von Elton John ist längst mehr als ein eingängiger Ohrwurm der 80er, er ist zum Soundtrack eines kollektiven Überlebensgefühls geworden. Der Song trifft mit seiner stolzen, beinahe trotzigen Haltung genau das, was viele queere Menschen fühlen: Gegenwind, Ablehnung, Brüche und doch steht man wieder auf.

Gerade in Zeiten, in denen queere Identitäten wenig Rückhalt fanden, wurde dieser Song zum musikalischen Schulterzucken gegen das Urteil der Welt. Er braucht keine große Erklärung, keine Labels, er vibriert einfach vor Selbstbehauptung. Dass Elton John selbst als offen schwuler Künstler durch die Höhen und Tiefen des Musikbusiness ging und dennoch nie klein beigab, verleiht dem Song zusätzlich Gewicht.

„I’m Still Standing“ ist keine geplante Queer-Hymne, sondern eine, die es aus echtem Leben geworden ist. Und vielleicht ist genau das ihre Stärke: Sie feiert das Durchhalten, ohne sich zu verstellen. Ein Lied, das nicht um Erlaubnis fragt, sondern einfach weitermacht.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Queen – “I Want to Break Free”

„I Want to Break Free“ von Queen ist längst zu einer Hymne der Selbstbefreiung geworden, insbesondere für die queere Community. Der Wunsch, sich von gesellschaftlichen Zwängen und starren Rollenerwartungen zu lösen, spiegelt sich nicht nur in den kraftvollen Songzeilen wider, sondern auch in der ikonischen Inszenierung des Musikvideos. Freddie Mercury, der in Frauenkleidern performt und dabei bewusst mit Geschlechterrollen spielt, setzte ein starkes Zeichen für Sichtbarkeit und Individualität. In einer Zeit, in der queere Identitäten kaum öffentlich anerkannt wurden, bot dieser Auftritt vielen Menschen eine neue Form der Repräsentation.

Auch wenn „I Want to Break Free“ nie als klare Queer-Hymne gedacht war, ist genau das aus ihm geworden, dank seiner starken Botschaft und natürlich Freddie Mercury selbst. Die Mischung aus catchy Melodie, augenzwinkernder Inszenierung und mutigen Bildern macht den Song bis heute zu etwas Besonderem. Er steht für den Mut, zu sich selbst zu stehen, ohne sich zu verbiegen.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Tracy Chapman – “Fast Car”

„Fast Car“ von Tracy Chapman mag auf den ersten Blick wie ein ruhiger Folk-Song über Armut und Flucht wirken, doch unter der Oberfläche liegt viel mehr. Es ist die Geschichte vom Wunsch nach einem besseren Leben, von Sehnsucht, Enttäuschung und dem leisen Versuch, den Kreislauf aus Hoffnung und Scheitern zu durchbrechen. Gerade für viele queere Menschen, die sich nach einem Ausbruch aus beengenden Verhältnissen sehnen, trifft Chapmans klare, eindringliche Stimme einen empfindlichen Nerv. Der Song malt kein romantisiertes Bild von Freiheit – er zeigt, wie komplex sie sein kann.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Diana Ross – “I’m Coming Out”

„I’m Coming Out“ von Diana Ross ist einer dieser Songs, der sofort gute Laune macht – und gleichzeitig eine ganze Bewegung begleitet hat. Was als selbstbewusste Ansage einer Künstlerin gedacht war, die sich von ihrem Image befreien wollte, wurde rasch zur Hymne der queeren Community. Der Refrain sagt genau das, was viele sich jahrelang nicht laut zu sagen trauten: Ich zeige mich, so wie ich bin. Der Song gibt diesem Moment eine Leichtigkeit, die gleichzeitig empowernd und befreiend wirkt.

Dass Produzent Nile Rodgers sich bei der Inspiration von Drag-Queens in einem Club leiten ließ, macht den queeren Bezug noch deutlicher, selbst wenn Ross das anfangs gar nicht beabsichtigt hatte. Doch genau darin liegt die Kraft des Songs: Er wurde von der Community angenommen, neu interpretiert und mit Bedeutung aufgeladen. „I’m Coming Out“ ist heute weit mehr als Disco, es ist ein musikalisches Versprechen, sich selbst nicht länger zu verstecken.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Mehr als nur Songs

Diese Lieder sind keine Zufallsprodukte. Sie sind Zeugnisse von Mut, Wut, Sehnsucht und Stolz. Sie begleiten Paraden, Herzen und Revolten. Sie lassen sich nicht in Genres pressen. Queer war nie nur Pop oder Disco. Queer war, ist und bleibt auch: Rock’n’Roll. Schmutzig. Laut. Und unbequem ehrlich.

Hot or Not
?
prideflagge Bild

Wie heiß findest Du diesen Artikel?

Kommentieren
Profilbild von Wellenstrom

Wellenstrom sagt:

#1 - 20.06.2025 um 20:00 Uhr

1

Zitat: "Queer war nie nur Pop oder Disco. Queer war, ist und bleibt auch: Rock’n’Roll. Schmutzig. Laut. Und unbequem ehrlich." Was, bitte sehr, ist an der Ideologisierung von Sexualität und sexuellen Präferenzen "unbequem ehrlich"? Damit wird seit Jahren UNEHRLICHE Politik gemacht und UNEHRLICH Geld verdient.

    Profilbild von Sebastian

    Sebastian sagt:

    #1.1 - 21.06.2025 um 01:03 Uhr

    1

    Da wird nichts ideoligisiert. "Ideologisierung" ist ein Kampfbegriff für alle, denen es zu unbequem ist, sich damit auseinanderzusetzen, dass da Menschen eben wegen ihrer sexuellen Orientierung benachteiligt, unterdrückt und ins Gefängnis geworden wurden. Die heute zurecht feiern, dass das nicht mehr so krass ist wie früher und die zurecht einfordern, dass es noch normaler wird, nicht normal zu sein. Da schließt sich für mich schon eine Brücke zum Rock and Roll, zum anders sein. Wer da gleich die Ideologiekeule schwingt, hat nichts verstanden.

    Antwort auf #1 von Wellenstrom

    Antworten Melden Empfehlen
    Profilbild von Sven

    Sven sagt:

    #1.2 - 21.06.2025 um 09:23 Uhr

    0

    Mimimi.... na, fühlst du dich von Minderheiten angegriffen? Die einzige Ideologie die ich hier rauslese, ist deine - nämlich die imme rnoch vorherrschende homophobe Grundeinstellung. Das zeigt, wie wichtig es immer noch ist, für Gleichstellung zu kämpfen.

    Antwort auf #1 von Wellenstrom

    Antworten Melden Empfehlen
Profilbild von Georg Pilger

Georg Pilger sagt:

#2 - 21.06.2025 um 10:09 Uhr

1

Es gibt genügend Plätze um irgendwelche sexuelle Orientierungen zu propagieren oder abzulehnen. Dies hier, so dachte ich, ist eine Plattform für Musiker und Tontechniker, für Informationen über Instrumente und Studio-Geräte. Bitte, haltet Euch fern von Diskussionen über Sexuelle und andere Vorliebschaften!

    Profilbild von Jimmy Somerville

    Jimmy Somerville sagt:

    #2.1 - 21.06.2025 um 14:08 Uhr

    2

    "Dies hier, so dachte ich, ist eine Plattform für Musiker..." Ach schau an, und was wird in dem Beitrag vorgestellt? Musik! Musik hatte immer schon eine gesellschaftliche Verknüpfung, und man kann sagen auch:Verantwortung. Der Artikel diskutiert auch nichts, wie du behauptest. Es gibt hier auch rein gar nix zu diskutieren! Die Einzigen, die bei diesem Thema immer wieder zu diskutieren anfangen, sind die ewig Gestrigen, die davon getriggert werden! Bitte, halte dich fern von Beiträgen, die dich tiggern und spare dir Empfehlungen an eine Redaktion, die weit mehr Weitblick hat als du. Danke!

    Antwort auf #2 von Georg Pilger

    Antworten Melden Empfehlen
Profilbild von Gloria

Gloria sagt:

#3 - 21.06.2025 um 14:10 Uhr

1

Hier fehlen aber schon noch ein paar Hymnen! Was ist mit "I Will Survive" oder "Smalltown Boy"? :D

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Bonedo YouTube
  • Strymon EC-1 Single Head dTape Echo | Dotted eighths
  • Meinl TamboStep & Beat Bell Groove #meinlpercussion #bennygreb #anikanilles #drums
  • Yamaha AG08: Everything you need to know before you buy!