Das M-Audio gute Keyboard Controller und Audio-Interfaces bauen kann, weiß man. Das sie aber auch einen waschechten Synthesizer im Programm haben, weiß bisher kaum jemand!
Die virtuell analoge „Giftspritze“ wartet mit 3 Oszillatoren pro Stimme und 12-stimmiger Polyphonie auf – zu einem erschwinglichen Preis. Das macht ihn potentiell auch interessant für Neueinsteiger – oder wenn es einem einfach mal nach einer neuen Soundquelle dürstet. Besonders in Verbindung mit der mitgelieferten Editorsoftware lassen sich schnell eigene Klänge erstellen. Einen genauen Überblick der technischen Möglichkeiten bekommt ihr in unserem Test von Xaver Fischer:
http://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/m-audio-venom.html
In diesem Praxis-Workshop zeige ich, wie man den Venom programmiert – und möchte testen, ob sich mit diesem Synthie aktuelle Sounds erstellen lassen, wie sie z.B. im Drum & Bass oder Dubstep verwendet werden. Dabei soll der M-Audio Venom nur im Einzelsoundmodus „Single“ zum Einsatz kommen. Durch Einsatz des Multimodes und der Arpeggiatoren stehen natürlich noch mehr Möglichkeiten zur Verfügung – aber das würde den Rahmen dieses Workshops sprengen. Ich werde bei meinen Beschreibungen immer Schritt für Schritt durch die verschiedenen Oberflächen gehen, um möglichst genau zu zeigen, was ich gemacht habe, um den jeweiligen Sound zu kreieren. Am Ende bekommt ihr noch mein persönliches Fazit zum Venom.
Vorbereitungen
Stecker in die Steckdose, einschalten – und los geht’s. Der Venom erwacht aus seinem Schlaf und leuchtet grün. Da sich das Editieren von Sounds am Synthesizer selbst nur eingeschränkt realisieren lässt, installiere ich gleich die mitgelieferte Editorsoftware. Die Installation läuft problemlos, doch beim Öffnen der Software kommt erstmal folgende Fehlermeldung:„Der Servername oder die Serveradresse konnte nicht verarbeitet werden“. Wie auch schon beim oben angeführten Test von Xaver scheint es ein paar Probleme mit der Software zu geben – eventuell ist dies auch nur ein Problem von Windows. Aber trotz dieser Fehlermeldung scheint alles zu funktionieren. Der Synth ist nun mit dem Rechner und der darauf befindlichen Software „Vyzex Venom“ verbunden.
Beim ersten Soundbeispiel gehe ich auch kurz auf Details in der Sounderzeugung des Synthies ein. Damit sich diese Erläuterungen bei den verschiedenen Sounds nicht doppeln, lasse ich das bei den darauffolgenden Sounds weg. Wer den Venom zum ersten Mal programmiert, und noch Details zu bestimmten Features benötigt, schaut diese also einfach beim ersten Soundbeispiel nach. Die Single-Mode-Sounderzeugung teilt sich beim M-Audio Venom immer in folgende vier Bildschirme auf:
OSC Page / LFO Page / MOD Page / AUX Page
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TIPP: Am Ende eines jeden Sounds haben wir für euch den Sound als Datei und ein PDF mit den Einstellungen bereit gestellt.Für alle Ungeduldigen hier auch ein ZIP mit den Files für die Editorsoftware.
mike sagt:
#1 - 23.07.2012 um 17:06 Uhr
Warum sollte man sich Hardware kaufen, um sie dann doch wie nen Plug-In zu programmieren? Versteh ich nicht ...
Bonedo Ralf sagt:
#2 - 23.07.2012 um 17:19 Uhr
Hallo Mike! Weil man hier den Rechner auch wieder "rauspluggen" kann und er trotzdem noch klingt ... :-)
Er lässt sich zwar auch so programmieren, aber die Softwareoberfläche macht es leichter und schneller, und am Gerät gibt es nicht alle Möglichkeiten. Sicher nicht perfekt – aber schon mal den neuen Preis gesehen???
Jay sagt:
#3 - 29.07.2012 um 13:24 Uhr
fantastische idee, dem venom jetzt einen workshop zu widmen :) der neue preis macht dieses teil ja auch für viele einsteiger interessant :)
und der editor ist definitiv eine fantastische möglichkeit, den synth zu editieren und ihm somit eine individuelle note zu verleihen :)
toller workshop :)