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Mooer Prime S1 Test

Mit dem Mooer Prime S1 stockt der chinesische Hersteller seine Prime-Serie auf, in der es um kompakte Multi-Effektgeräte zum Jammen und Üben geht. Das Prime P1 und sein Nachfolger, das Prime P2, kommen im Smartphone-Format ohne Fußschalter zum Umschalten der Sounds. Das Mooer Prime S1 soll nun die Lücke schließen, denn hier sind vier Fußschalter an Bord, mit denen man Sounds umschalten und den Looper oder Drumcomputer per Fuß bedienen kann. So bleiben die Hände frei zum Spielen und man kann beim Jammen direkt vom Rhythmus- in den Lead-Sound wechseln. Was man sonst noch mit dem Prime S1 anstellen kann, erfahrt ihr hier.

Mooer Prime S1 Test

Mooer Prime S1 – das Wichtigste in Kürze

  • Multi-Effektpedal mit Amp-Modeling
  • konzipiert zum Üben, Jammen, Recording
  • integrierter Looper und Drumcomputer
  • vier Fußschalter zur Steuerung von Presets, Looper, Drumcomputer
  • Batteriebetrieb mit Lithium-Ionen-Akku

Gehäuse und Optik des Mooer Prime S1

Das Mooer Prime S1 kommt in einem soliden Kunststoffgehäuse in Metallic-Blau/Lila. Das Gerät in Pedalformat misst 238 x 70 x 42 mm (B x T x H), wiegt entspannte 359 Gramm und ist auf der kompletten Unterseite gummiert für einen rutschfesten Halt auf glatten Oberflächen. Es passt locker in jedes Gigbag und erhöht das Gesamtgewicht nur unwesentlich. Auf der Oberseite befinden sich vier Fußschalter mit Status-LEDs. Ist ein Delay im angewählten Preset aktiv, blinkt die LED im entsprechenden Tempo, ist kein Delay eingeschaltet, leuchtet sie permanent. In der vorderen Hälfte sind sämtliche Anzeigen integriert: in der Mitte das Drei-Ziffern-Display zur Darstellung des angewählten Speicherplatzes, rechts eine LED-Kette für das Eingangssignal und links LEDs zum Ladezustand der Batterie, zu WLAN und Bluetooth. Die weiß leuchtenden LEDs an vorderster Front weisen auf die Funktionen der stirnseitigen Anschlüsse und Regler hin.

Die Anschlüsse des Mooer Prime S1

Alle Anschlussmöglichkeiten sind beim Mooer Prime P1 an der Stirnseite geparkt. Links geht es los mit dem Eingang für die Gitarre, dann folgen zwei Klinkenausgänge, über die man das Prime S1 mit einem Mischpult oder Verstärker verbinden kann. Auch der Master-Regler für die Gesamtlautstärke findet sich hier wie die 3,5 mm Stereo-Klinkenbuchse für den Kopfhörer. Über den USB-C-Anschluss auf der rechten Seite neben dem Power-Schalter wird der Akku geladen und eine Verbindung zum Computer hergestellt. Das Prime S1 verfügt über eine USB-Audio-Funktion, sodass das Gerät auch als Audio-Interface nutzbar ist. Der interne Lithium-Ionen-Akku hat eine Kapazität von 2000 mAh und der Hersteller gibt eine Laufzeit von 4,5 Stunden an.

Mooer Prime S1 Anschlüsse
Fotostrecke: 4 Bilder Alle Anschlussmöglichkeiten des Mooer Prime S1 befinden sich an der Stirnseite.

Die Bedienung des Mooer Prime S1

Die Sounds werden am Prime S1 direkt mit den Fußschaltern angewählt. Es stehen 40 Presets zur Verfügung, die in zehn Bänken mit je vier Speicherplätzen organisiert sind. Die vier Speicherplätze wählt man mit den vier Fußschaltern an (A, B, C, D), wobei der Bank-Up-Befehl erfolgt, wenn man die beiden rechten Fußschalter gleichzeitig drückt, Bank-Down analog dazu mit den beiden linken Fußschaltern. Der Looper/Drumcomputer wird aktiviert, indem man die beiden mittleren Fußschalter gleichzeitig drückt. Im Looper/Drumcomputer-Mode dienen Schalter A und B zur Steuerung des Loopers (Record, Overdub, Stop, Play, Erase), die Schalter C und D dienen dem Steuern des Drumcomputers (Start, Stop, Tap Tempo, Drumgroove Auswahl). Damit ist man beim Üben und Jammen sehr flexibel, ohne auch nur einmal die Editor-App benutzt zu haben. Die Prime-App für Smartphone/Tablet gibt es kostenlos in den entsprechenden App-Stores. Die Herstellung der Verbindung über Bluetooth funktionierte beim Testgerät absolut problemlos, anschließend kann man Sounds einstellen und Presets bearbeiten. Die Signalkette des Mooer Prime S1 hat acht Effektmodule, die auch in ihrer Reihenfolge verändert werden können:

Od: Overdrive – 19 Effektmodelle
Amp: 52 Amp Modelle
Cab: 25 Cab Modelle, 10 Plätze für IRs
Dyna: Compressor, Wah, Noise Gate – 4 Effektmodelle
Mod: Modulationseffekte – 15 Modelle
Delay: 6 Delay Effektmodelle
Reverb: 5 Reverb Effektmodelle
EQ: Equalizer – 2 Effektmodelle

Mooer Prime S1 Poti
Fotostrecke: 4 Bilder Einer erster Blick auf das Display.

Das Amp-Sortiment deckt tatsächlich viele Varianten ab und ist auf jeden Fall ausreichend für unterschiedliche musikalische Stilistiken. Das Einstellen über die App ist absolut logisch und das GUI sehr bedienerfreundlich ausgelegt. Die Parameter werden per Slider angezeigt und eingestellt, was eine gute Übersicht beim Verändern der Parameter und feinfühliges Einstellen ermöglicht.

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Das Mooer Prime S1 in der Praxis

Für den Praxisteil habe ich das Mooer Prime S1 über die Main-Outputs direkt an das Audio-Interface (Universal Audio Apollo 8) angeschlossen.

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Ampsounds mit dem Mooer Prime S1

Wir starten den Rundgang mit dem Fokus auf die Amp-Sounds und ohne viele zusätzliche Effekte. In der Regel habe ich etwas Reverb und bei Bedarf einen Overdrive/Booster im Signalweg aktiviert. Dabei dienten einige Presets als Grundlage, an deren Parameter ich mal mehr, mal weniger geschraubt habe. Die Presets sind in Ordnung und man kommt recht schnell an geeignete Sounds. Das Amp-Programm ist sehr üppig, die Klassiker sind natürlich am Start, aber auch ein paar nicht so häufig gemodelte Amps. Generell muss man Abstriche in puncto Transparenz, Dynamik und Ansprache machen, aber da unser Testgerät für schlappe 159 Euro über den Ladentisch geht, darf man keine High-End-Boutique-Sounds erwarten. Aber zum Üben und Jammen reicht es auf jeden Fall aus.

Audio Samples
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British Clean – AC 30 (Stratocaster) British Crunch – SLP 100 (Stratocaster) British Rhythm – JCM 800 (Les Paul) US Clean – Deluxe Reverb (Telecaster) US 60s – Twin Reverb (Telecaster) – 2B US Hot Texas – Blues OD & Klon (Telecaster) EV HiGain – EVH 5150 (PRS Holcomb) Grunge Recti – Rectifier (ES-335)
Das Mooer Prime S1 ist ein kompakter Partner zum Üben und Jammen zu Hause oder unterwegs.

Die Effekte des Mooer Prime S1

Bei den Effekten sind alle Standards an Bord, auch ein paar speziellere Effekte wie Slow Gear oder ein Reverse Delay sind im Angebot. Klanglich ist das Ganze für den Hausgebrauch auf jeden Fall in Ordnung. Der Drumcomputer ist ebenfalls ein nützliches Tool zum Üben, ein paar Kostproben hört ihr in Beispiel 13.

Audio Samples
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Slew Gear & Delay (ES-335) Crunch Tremolo (Stratocaster) Echoes – Digital Delay (Stratocaster) Tri Chorus & Delay (Stratocaster) Drumbeats

Das Mooer Prime S1 im Band-Arrangement

Das Mooer Prime S1 eignet sich auf jeden Fall zum Skizzieren von Song-Ideen. Hier ist ein kurzes Band-Arrangement mit unterschiedlichen Gitarrentracks aus dem Prime S1.

Audio Samples
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Mooer Prime S1 im Band Arrangement

Alternativen/Mitbewerber zum Mooer Prime S1

Alternativen gibt es aus dem eigenen Haus mit dem Mooer Prime P1 (89 Euro) und Prime P2 (239 Euro). Diese beiden haben allerdings, wie bereits erwähnt, keine integrierten Fußschalter und lassen sich zum Jammen nicht so gut steuern wie das Prime S1 – dafür sind sie aber etwas kleiner. Der Line 6 Pocket POD (119 Euro) wäre auch zum Üben Zuhause geeignet, hat aber keine kabellose Audio-Streaming- und Editier-Möglichkeit. Mit Audio-Streaming, Looper und Drumcomputer kann der Hotone Ampero Mini (239 Euro) aufwarten, das wäre auch noch eine recht vergleichbare Alternative.

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Fazit

Das Mooer Prime S1 ist ein kompakter Partner zum Üben und Jammen zu Hause oder unterwegs. Es kommt im handlichen Format, ist leicht und hat ein recht großes Angebot an Amp/Cab-Modellen und Effekten. Die Looper- und Drumcomputer-Funktionen sind ebenfalls gute Features, wenn man allein spielt. Auch für Demoaufnahmen ist das Prime S1 gut geeignet. Klanglich entspricht das Gerät seiner Preisklasse, denn bei einem Verkaufspreis von rund 160 Euro sollte man keine High-End-Sounds mit herausragender dynamischer Ansprache erwarten. Aber zum Üben ist es absolut in Ordnung.

Klanglich entspricht das Mooer Prime S1 seiner Preisklasse und eignet sich vor allen Dingen zum Üben.
Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • kompakte Größe, geringes Gewicht
  • vier Fußschalter zur Steuerung von Presets, Drums, Looper
  • Editieren mit der Prime-App
  • USB-Audio für Recording
  • Bluetooth-Audio für Streaming
  • Steuermöglichkeiten per Fußschalter
Contra
  • Soundqualität der Amp/Cab-Modelle und Effekte
Artikelbild
Mooer Prime S1 Test
Für 149,00€ bei
  • Hersteller: Mooer
  • Modell: Prime S1
  • Typ: Multi-Effektpedal
  • Regler: Master Volume
  • Anschlüsse: Input, 2x Output (6,3 mm Klinke), Phones (3,5 mm Stereoklinke), USB-C
  • Akku: Lithium-Ionen-Akku (4,5 Stunden Laufzeit)
  • Display: 3-Ziffern
  • Speicher: 30 Presets
  • Maße: 238 x 70 x 42 mm (B x T x H)
  • Gewicht: 359 Gramm
  • Verkaufspreis: 159,00 Euro (Mai, 2024)
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