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Seymour Duncan Antiquity Texas Hot Strat Test

Seymour Duncan Antiquity Texas Hot Strat – eine Bezeichnung für Tonabnehmer, die unweigerlich an Blues und Stevie Ray Vaughan denken lässt. Und in der Tat liefert Seymour Duncan mit diesem Pickup-Set eine Kombination, die soundmäßig deutlich in die bluesigere und etwas mittigere Kerbe schlägt.

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“Antiquity” bezieht sich dabei jedoch nicht nur auf klangliche Attribute, denn auch optisch wurde dem Pickup eine Zeitreise in die Vergangenheit gegönnt, und die Tonabnehmerkappen präsentieren sich in einem herrlich künstlich gealterten Look, der sofort Vintage-Gefühle aufkommen lässt. Ob neben der Optik auch der Klang überzeugt, erfahrt ihr hier.

Details

Das Seymour Duncan Antiquity Texas Hot Trio macht seinem Namen alle Ehre, denn selbst die Schrauben zeigen einen leichten Rostüberzug. Die Gummis zur Montage im Pickguard allerdings sind tatsächlich neu und elastisch sind. Und unter den Kappen sind die Pickups versiegelt und gewachst, um eine höhere Rückkopplungsfestigkeit zu gewährleisten. Jeder Tonabnehmer verfügt über zwei 320 mm lange Anschlusskabel, zweiadrig und mit Abschirmung. Bei den Widerständen der Einzelpickups fällt auf, dass Hals- und Mittelposition mit 6,13 kΩ bzw. 6,3 kΩ angegeben sind, und sich damit eher im moderaten Pegelbereich befinden, wohingegen die Stegposition deutlich heißer ist und mit 9,66 kΩ zu Buche schlägt.

Fotostrecke: 5 Bilder Das Seymour Duncan Antiquity Texas Hot Single Coil Tonabnehmerset kommt in cremefarbener Verpackung…

In allen Tonabnehmern finden sich gestaggerte Alnico 2 Magnete, und die Mittelpickup wurde in Polarität und Wicklung invertiert (RWRP), damit kein Brummen in den Zwischenpositionen auftritt. Übrigens unterscheiden sich die Seymour Duncan Texaner von den Fender Texas Specials, die Alnico 5 Magnete und andere Werte besitzen. Auch wenn der Name gewisse Ähnlichkeiten vermuten lässt, handelt es sich doch um unterschiedliche Pickups. Das String-Spacing der Polepieces orientiert sich an den Seymour Duncan Normalwerten und beläuft sich auf 48,9 mm bzw. 1,925″ in der Bridge-Position.

Fotostrecke: 6 Bilder Das Seymour Duncan Antiquity Texas Hot Trio macht seinem Namen alle Ehre,…
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Praxis

Die Soundfiles werden alle über ein AxeFx III in die DAW gespielt.
Der Ausgangspegel der Tonabnehmer bewegt sich bei Hals- und Mitteltonabnehmer eher in moderaten bis schwächeren Gefilden und ist zumindest in diesem Punkt vergleichbar mit den SSL-1. Eine Ausnahme ist der Stegtonabnehmer, der mit deutlich mehr Power zu Buche schlägt, was jedoch der gesamten Ausgewogenheit des Sets keinen Abbruch tut und bei HSS-Bestückungen prinzipiell ähnlich konzipiert ist.

Das Nebengeräuschverhalten ist für Singlecoils im Normbereich und die Zwischenstellungen 2 und 4 zeigen sich weitestgehend ohne Brummen. Klanglich fällt im Cleanbereich auf, dass der Mittenanteil deutlich höher ist, wohingegen die Höhen etwas zurückhaltender und weicher klingen als in klassischen 50s Pickups. Dieser Unterschied ist in der Mittel- und Halsposition eher subtil, wird aber vor allem in der Stegposition ziemlich deutlich. Freunde von brillanteren Overdrivesounds werden hier einen guten Tonabnehmer finden, der die Höhen der Bridge-Position etwas einfangen und abmildern kann.

Das Seymour Duncan Antiquity Texas Hot Set überzeugt mit prägnanten Mitten und gut balancierten Höhen.
Das Seymour Duncan Antiquity Texas Hot Set überzeugt mit prägnanten Mitten und gut balancierten Höhen.

Im Crunch- und Midgain-Bereich kann der Texas Hot seine Stärken vollkommen ausspielen. Hier kommen die Mitten richtig zur Geltung und man erhält einen sehr punchigen Blues- und Classic-Rock-Ton. Die Arbeit mit dynamischem Anschlag und dem Volume-Poti gestaltet sich als sehr organisch und sämtliche Dynamiknuancen werden deutlich wiedergegeben. Erhöht man den Gain, ist natürlich das Brummen deutlicher wahrzunehmen, befindet sich aber immer noch im Normbereich. Gerade bei Leadsounds zahlen sich die paar Kiloohm aus, die der Stegpickup mehr liefert, denn der Zerrgrad ist deutlich höher und cremige Sololines sind auch mit weniger Gain an Zerrer oder Amp möglich. Der High-Bereich setzt sich dank der prägnanten Mitten gut durch, allerdings fehlt es an Klarheit in den Höhen und im Bass, die Singlecoils in diesem Einsatzbereich aber nur selten liefern können. Insofern ist der Texas Hot eher als idealer Weggefährte für alles, was zwischen vollkommen und leicht angezerrte Sounds liegt, bis hin zu moderaten Rockbrettern.

1. Clean: Alle fünf Kombinationen, beginnend am Steg.

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1. Clean: Alle fünf Kombinationen, beginnend am Steg.

2. Crunch: Alle fünf Kombinationen, am Steg beginnend mit unterschiedlich hartem Anschlag.

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2. Crunch: Alle fünf Kombinationen, am Steg beginnend mit unterschiedlich hartem Anschlag.

3. Mid Gain: Zuerst Hals-Pickup (Vol. 5), dann Mid-Pickup (Vol. 10) und schließlich Steg-Pickup (Vol.10)

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3. Mid Gain: Zuerst Hals-Pickup (Vol. 5), dann Mid-Pickup (Vol. 10) und schließlich Steg-Pickup (Vol.10)

4. Mid Gain: Steg-Pickup-Volume von 10 auf 2

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4. Mid Gain: Steg-Pickup-Volume von 10 auf 2

5. Mid Gain: Steg-Pickup Tonregler-Aktion (0-5-10)

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5. Mid Gain: Steg-Pickup Tonregler-Aktion (0-5-10)

6. High Gain: Leadsound (Steg-, Mittel-, Hals-Pickup)

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6. High Gain: Leadsound (Steg-, Mittel-, Hals-Pickup)

7. High Gain: Stoner-Riff (Hals-Pickup)

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7. High Gain: Stoner-Riff (Hals-Pickup)

8. High Gain: Heavy-Riff (Steg-Pickup)

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8. High Gain: Heavy-Riff (Steg-Pickup)
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Fazit

Das Seymour Duncan Antiquity Texas Hot ist ein vielseitig einsetzbares Pickuptrio, das, anders als der Name suggeriert, wesentlich mehr Bereiche abdecken kann, als nur Texas Blues. Der Cleanbereich überzeugt durch klare und mittenbetonte Sounds, die eine Nuance weniger Schärfe und Höhen besitzen als andere Singlecoils. Der Midgain- bis Crunchbereich ist dank dieser Mitten dann auch das Wohlfühl-Terrain dieser Pickupkombination. Hier erhält man durchsetzungsfähige Rhythmus- und Leadsounds und der Stegtonabnehmer weiß durch seinen höheren Ausgangspegel auch noch etwas mehr Gain aus dem Amp zu kitzeln.
Freunde von Rock- und Bluessounds, die auch cleane und leicht angezerrte Bereiche abzudecken haben, finden hier ein hervorragendes und ausgewogenes Set. Der Preis ist bedauerlicherweise nicht ganz günstig, lässt sich aber mit der gebotenen Soundqualität rechtfertigen.

Unser Fazit:
5 / 5
Pro
  • prägnante Mitten
  • gut balancierte Höhen
  • flexibler Einsatzbereich
  • höherer Output an der Stegposition
Contra
  • keins
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Seymour Duncan Antiquity Texas Hot Strat Test
Für 579,00€ bei
Freunde von Rock- und Bluessounds, die auch cleane und leicht angezerrte Bereiche abzudecken haben, finden im Seymour Duncan Antiquity Texas Hot ein hervorragendes und ausgewogenes Set.
Freunde von Rock- und Bluessounds, die auch cleane und leicht angezerrte Bereiche abzudecken haben, finden im Seymour Duncan Antiquity Texas Hot ein hervorragendes und ausgewogenes Set.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Seymour Duncan
  • Modell: Antiquity Texas Hot Strat Set
  • Typ: Singlecoil Pickup-Set für Strat
  • Widerstand: 6,13 kΩ (Hals)
  • Widerstand: 6,3 kΩ (Mitte)
  • Widerstand: 9,66 kΩ (Steg)
  • Magnet: Alnico 2
  • Kabel: zweiadrig mit Abschirmung
  • Polepiece-Spacing: 48,9 mm
  • Pickup-Kappen: Kunststoff
  • Farbe: creme, gealtert
  • Abmessungen: 70 (84) x 16 (23) x 16 mm (B x T x H, Angaben in Klammern gelten für Sockel)
  • Länge Anschlusskabel: 320 mm
  • Lieferumfang: Schrauben, Federn
  • Ladenpreis Set: 378,00 Euro (Dezember 2018)
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Freunde von Rock- und Bluessounds, die auch cleane und leicht angezerrte Bereiche abzudecken haben, finden im Seymour Duncan Antiquity Texas Hot ein hervorragendes und ausgewogenes Set.

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