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Strymon EC-1 Single Head dTape Echo Test 

Für das kompakte Strymon EC-1 Single Head dTape Echo verwendet der Hersteller erneut einen Effekt-Algorithmus aus einem seiner Flaggschiffe. Im Falle des EC-1 handelt es sich dabei um die digitale Nachbildung eines Vintage-Bandechos aus dem Strymon El Capistan. Darüber hinaus stand bei der Entwicklung zusätzlich ein modifiziertes Echoplex EP-2 Pate, das die besten Eigenschaften der frühen Exemplare vereinen soll. Was das Strymon EC-1 im Detail zu leisten vermag, wollen wir im folgenden Test ergründen. 

Beim EC-1 handelt es sich u.a. um die digitale Nachbildung eines Vintage-Bandechos aus dem Strymon El Capistan.

Strymon EC-1 Single Head dTape Echo – Das Wichtigste in Kürze

  • Emulation eines 60er-Jahre-Bandechos und des dazugehörigen Röhrenvorverstärkers
  • Zwei Vorverstärker-Modi 
  • Drei Bandsättigungs-Einstellungen 
  • Mono- und Stereobetrieb 
  • 300 Presets und Echtzeit-Parametersteuerung per MIDI
  • Made in USA 
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Strymon EC-1 Delay
Strymon EC-1 Delay
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Die Bedienzentrale des Strymon EC-1

Mit fünf Potis, einem Kipp- und einem Fußschalter macht das hochwertig verarbeitete EC-1 zunächst einen sehr übersichtlichen Eindruck. Wie jedoch ein erster Blick ins Handbuch verrät, lassen sich noch einige Zweitfunktionen abrufen. Dazu gleich mehr. Über die Funktionen Time, Mix und Repeats werden zunächst die klassischen Parameter eines Delays justiert. Dabei reicht die Verzögerungszeit von fünfzig Millisekunden bis zu einer Sekunde, wobei sich die Wiederholungen natürlich bei Bedarf stilecht in die Selbstoszillation fahren lassen. Dreht man das Mix-Poti außerdem voll auf, wird nur das Effektsignal ausgegeben.

Wirklich neugierig machen mich im Vorfeld aber die Parameter Rec Level, Tape Age und Mechanics. Denn mit ihnen werden die Verstärkung sowie der Bias-Pegel für die virtuelle Bandaufzeichnung eingestellt und außerdem legen sie fest, wie alt und abgenutzt das Tape klingen soll. Ansonsten erweckt der Fußschalter den Effekt zum Leben (True Bypass/Buffered Bypass) und bietet als Zweitfunktionen den Tap-Tempo-Modus, speichert im MIDI-Modus den aktuellen Pedalstatus und konfiguriert bei Bedarf ein angeschlossenes Expression-Pedal.

Fotostrecke: 5 Bilder Das EC-1 wirkt übersichtlich und ist hochwertig verarbeitet.

Zusätzliche Funktionen

Alle Zweitfunktionen aufzuzählen, die auch diese MIDI- und Expression-Anbindungen beinhalten, würde den Rahmen des Tests sprengen. Von Beginn an unbedingt auf dem Schirm sollte man aber die zusätzliche Preamp-Funktion haben. Denn quasi als zusätzliches Schmankerl modelt das EC-1 an dieser Stelle auch den Röhren-Preamp des Vorbilds. Dabei lässt sich konfigurieren, ob der Preamp deaktiviert, der originale Preamp oder ein modifizierter Preamp aktiv ist. Über das Mix-Poti wird zudem der Preamp-Boost gesteuert und auch bei deaktiviertem Pedal kann der Preamp bei Bedarf weiterhin Einfluss nehmen. 

Anschlüsse 

Alle Anschlussmöglichkeiten versammeln sich an der Stirnseite. Dem platzsparenden Format geschuldet, wird der Stereobetrieb über TRS-Buchsen realisiert, weshalb passende Kabel eingeplant werden müssen. Wie bei allen neueren Strymon-Pedalen lässt sich außerdem mithilfe eines eingelassenen Schiebeschalters die Signalverarbeitung an Eingang und Ausgang bestimmen. Zur Auswahl stehen hier Mono, Mono zu Stereo oder Stereo. Ansonsten stehen anschlussseitig eine USB-Anbindung, eine weitere TRS-Buchse für Exp/Midi und der Anschluss für ein 9-V-Netzteil (250 mA) bereit, das nicht Teil des Lieferumfangs ist.    

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So wird das Strymon EC-1 im Praxis-Check aufgezeichnet

Um in den vollen Genuss der klanglichen Möglichkeiten des EC-1 zu kommen, zeichne ich das Signal in Stereo auf. Dabei wird das Pedal vor einem UAFX Dream ’65 Modeler platziert, um den Einfluss und die Wirkungsweise des optionalen Preamp-Boosts des Delays zu verdeutlichen. Diverse Gitarren kommen ebenfalls zum Einsatz. Einen genauen Überblick über das verwendete Equipment sowie einen ausgiebigen Soundcheck aller Parameter gibt es im anschaulichen Video zum Test. 

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Mehr Informationen

So klingt das EC-1

Für die schon einleitend beschriebenen wichtigsten sekundären Funktionen des Pedals lohnt sich ein kurzer Blick ins Manual. Ansonsten nicht verwunderlich, benötigt man bei den übersichtlichen Bedienmöglichkeiten quasi keine Einarbeitungszeit, sondern kann sehr intuitiv die Klangwelten des Pedals erkunden. Dabei gestaltet sich die Tape-Delay-Emulation trotz weniger Parameter sehr flexibel, wobei die Funktionen Tape Age und Mechanics effektiv abgestimmt sind und in Kombination mit den über Rec Level abrufbaren drei Bandsättigungseinstellungen für diverse Schattierungen sorgen.

Auch wenn das Pedal problemlos saubere Delay-Sounds beherrscht und in Kombination mit den verfügbaren rhythmischen Subdivisionen auch für einfache Brot-und-Butter-Anwendungen herhalten kann, liegt meines Erachtens der Reiz in den schmutzigen und abgenutzten Tape-Delay-Sounds, bei denen die typischen Artefakte authentisch abgebildet werden. Unterm Strich sind also charakterstarke Lo-Fi-Sounds die große Stärke des Pedals, die sich atmosphärisch einsetzen lassen. Wirklich verträumte Ambient-Sounds gibt es hier eher nicht zu entdecken. In dieser Richtung wird man beispielsweise beim von mir im vorletzten Jahr getesteten Strymon Brig besser bedient. 

Strymon EC-1 Delay Test

Preamp-Simulation als brauchbares Add-On 

Die zusätzliche und bei Bedarf auch deaktivierbare Preamp-Simulation in zwei Varianten kommt wahlweise warm oder auch etwas höhenbetonter daher. Über das Mix-Poti wird der Boost geregelt, das zwar eher moderat ausfällt, aber dennoch einem nachgeschalteten Amp bei Bedarf etwas Schub geben kann. Neben dem Grad der Bandsättigung (Rec Level) hat die Preamp-Option auf jeden Fall Einfluss darauf, wie schmutzig das Signal sein soll, und unterstreicht zusätzlich den ausgeprägten Klangcharakter des Pedals. 

Audio Samples
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FAZIT

Das Strymon EC-1 punktet im Test als einfach zu bedienende Nachbildung eines Tape-Delays, die trotz weniger Parameter sehr effektiv und variabel abgestimmt werden kann. Besonders reizvoll sind dabei die mit Liebe zum Detail abgebildeten Lo-Fi-Sounds eines abgenutzten Bandechos. Wer auf der Suche nach Klängen dieser Art ist, dürfte hier viel Freude haben. 

Das Strymon EC-1 überzeugt als einfach zu bedienendes Tape-Delay mit charmant-authentischen Lo-Fi-Sounds.
Das Strymon EC-1 überzeugt als einfach zu bedienendes Tape-Delay mit charmant-authentischen Lo-Fi-Sounds.
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • saubere und robuste Verarbeitung
  • authentisches und detailliertes Klangverhalten
  • einfache Bedienung
  • zusätzliche Preamp-Option
  • Stereo-Betrieb und MIDI-Anbindung
Contra
  • keins
Artikelbild
Strymon EC-1 Single Head dTape Echo Test 
Für 319,00€ bei
  • Hersteller: Strymon
  • Modell: Strymon EC-1 Single Head dTape Echo
  • Typ: digitales Delay-Pedal
  • Anschlüsse: Input, Output, Exp/Midi, USB, Netzteil
  • Schalter/Regler: Mono-Stereo-Routing, Time, Rec Level, Mix, Tape Age, Repeats, Mechanics, Bypass
  • Bypass: True Bypass oder Buffered Bypass
  • Abmessungen: 68 x 115 x 56 mm (B x T x H – mit Schaltern und Anschlüssen)
  • Gewicht: 279 g
  • Stromversorgung: 9-V-Netzteil (nicht im Lieferumfang)
  • Ladenpreis: 319,00 Euro (Mai 2025)

Herstellerseite: https://www.strymon.net

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