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Wampler Tumnus Germanium Test

Der Wampler Tumnus Germanium ist die limitierte Sonderedition des Tumnus, einem Erfolgsmodell des amerikanischen Pedalspezialisten. Wie Letzteres widmet sich auch die Germanium-Version dem Klang des Klon Zentaur Overdrive, dessen mystischer Nimbus viel mit einer “geheimen” Germaniumdiode zu tun hat. Deren Vorrat soll schon vor langer Zeit ausgegangen sein. Allerdings fand Brian Wampler offensichtlich eine geringe Menge davon und nutzte sie für die limitierte Auflage des Tumnus, die sich angeblich noch stärker an das Original anlehnt. Ob sich unser Kandidat mit dem bereits sehr gut klingenden Serienmodell messen kann?

Wampler Tumnus Germanium Test

Der Wampler Tumnus Germanium – das Wichtigste in Kürze

  • Klon Zentaur-Style Pedal
  • limitierte Sonderausführung des Wampler Tumnus mit Germanium-Dioden
  • Minipedalgehäuse mit Gain, Treble und Volume Poti
  • gepufferter Bypass
  • Made in USA

Gehäuse und Bedienung des Wampler Tumnus Germanium

Der Wampler Tumnus Germanium kommt in einem klassischen Mini-Pedalgehäuse aus Metall mit den Maßen 94 x 50 x 44 mm (L x H x B) und reiht sich damit optisch in die Reihe der Wampler Minipedale ein. Im Gegensatz zum Standard-Tumnus kommt hier jedoch ein “Alien Silver”-Finish zum Einsatz und die Potiknöpfe sind aus rot eloxiertem Metall. Die Bedienelemente zeigen sich in Form von drei Reglern für Gain, Treble und Output, sprich, auch die Potibelegung deckt sich mit der Standardausführung. Zum Treble-Regler sei gesagt, dass es sich beim originalen Klon um einen aktiven High-Pass-Shelving-Filter handelt und man davon ausgehen kann, dass der EQ im Tumnus Germanium ebenfalls entsprechend ausgelegt ist. Die Anschlüsse wurden an die Pedalseiten verfrachtet. Rechts und links warten Ein- und Ausgang im 6,3 mm Klinkenformat und stirnseitig der Eingang für das optional erhältliche Netzteil, das 9 Volt und mindestens 19 mA bereitstellen muss. Auch in Bezug auf den Bypass ist Brian Wampler hier authentisch geblieben, denn so wie das Klon-Original kommt der Tumnus Germanium (wie übrigens auch der Standard Tumnus) gepuffert. Zum Lieferumfang gehören ein Dustbag, vier anklebbare Gummifüße, das Manual und zwei Sticker.

Wampler Tumnus Germanium Overdrive
Fotostrecke: 5 Bilder Unter der Bezeichnung Wampler Tumnus Germanium bringt der amerikanische Hersteller ein modifiziertes und limitiertes Sondermodell des Tumnus auf den Markt.
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So werden die Klangbeispiele des Wampler Tumnus Germanium in der Praxis aufgezeichnet

Für die Soundfiles setze ich das Pedal direkt vor einen 73er Fender Bassman und einen Marshall Plexi und gehe von dort in die Faltung eines 4×12″ Celestion PreRola Greenbacks. Die Gitarren werden jeweils angegeben. In unserem Video hört ihr den Vergleich zum Standard Tumnus!

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Im mittleren Setting offenbaren sich sofort die Klon-typischen Eigenschaften: Der Klang ist mittenbetont und mit einer sehr organischen Zerrtextur. Auch wenn man aufgrund des dezenten Midboosts bei ca. 800 Hz nicht wirklich von einem transparenten Zerrer sprechen kann, bleibt der Grundsound meines Amps doch sehr gut erhalten und wird durch die süßliche Textur angenehm bereichert. In einem Low-Gain-Setting punktet der Tumnus Germanium mit einer sagenhaften Dynamik und eignet sich daher auch hervorragend als „always-on“-Tonveredler, der jeden Amp klanglich aufwerten kann. Auch wenn das Pedal kein Metal-Drive ist, sind die Zerrreserven doch beachtlich und höhere Gain-Sounds können ebenso überzeugen, wobei die Nebengeräusche äußerst moderat bleiben. Das Tone-Poti ist ebenfalls sehr clever ausgelegt und selbst in extremen Settings musikalisch einsetzbar. Dass der Klon Zentaur sehr gerne als Booster vor angezerrten Amps genutzt wurde, ist schon lange kein Geheimnis mehr, und daher parke ich auch den Wampler Tumnus Germanium vor meinem Marshall Plexi. Da Unity Gain etwa in der 10 bis 11-Uhr-Stellung des Output-Reglers anzutreffen ist, sind hier genug Gainreserven vorhanden und mein Lead-Tone kommt extrem sahnig und singend daher. Manche User mögen sich nun fragen, was der Benefit des Germanium Tumnus gegenüber der herkömmlichen Ausführung ist. Grundsätzlich muss man sagen, dass sich beide Pedale zwar ähneln und eine vergleichbare DNA aufweisen, dennoch hört man kleine Unterschiede. Für meine Ohren kommt die Germanium-Version einen Hauch aggressiver, körniger und rougher im Mittenbereich und liefert minimalst weniger Gain.

Audio Samples
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Pedal Off/On – Mid Setting – Stratocaster Low Gain – Stratocaster Medium Gain – Les Paul High Gain – Les Paul Gain Knob Check – Les Paul Tone Knob Check – Les Paul Dynapick Pedal Off/On – Lead Boost vor Plexi – Les Paul
AudioGainVolumeTreble
Pedal Off/On – Mid Setting – Stratocaster12:0012:0012:00
Low Gain – Stratocaster9:0013:0013:00
Medium Gain – Les Paul14:0013:0012:00
High Gain – Les PaulMax.13:0011:00
Gain Knob Check – Les PaulMin-Max12:0012:00
Tone Knob Check – Les Paul11:0013:00Min-Max
Dynapick14:0015:0014:00
Pedal Off/On – Lead Boost vor Plexi – Les Paul14:0012:0014:00
Singende Leads oder das Boosten eines angezerrten Amps sind problemlos umsetzbar, wobei die Dynamik des Tumnus Germanium vorbildlich ist.
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Der Wampler Tumnus Germanium überzeugt selbstverständlich durch die gleichen Klangeigenschaften wie auch das Standardmodell. Im Low Gain Bereich erhält man einen tollen Break-Up sowie eine edle Tonverdickung, und im Blues- oder Classic-Rock-Sektor überzeugt der Overdrive mit einer harmonischen, mittenbetonten Textur. Singende Leads oder das Boosten eines angezerrten Amps sind ebenfalls problemlos umsetzbar, wobei die Dynamik des Tumnus Germanium vorbildlich ist. Die Zielgruppe für dieses Pedal ist damit extrem breit aufgestellt, denn hier kann man wirklich stilübergreifend seinen Sound finden. Die Verarbeitung und die Qualität entsprechen dem tadellosen Standard, den man von Wampler gewohnt ist. Welche Tumnus-Variante man letztendlich wählt, ist sicherlich Geschmackssache, denn gigantische Klangunterschiede sind nicht zu hören. Allerdings zeigt der Testkandidat etwas mehr „Roughness“ im Mittenbereich und wirkt aggressiver bei einem Hauch weniger Gain. Ob man die  Preisdifferenz zum Standard-Tumnus für diese Nuancen in Kauf nehmen will, muss am Ende jeder für sich entscheiden. Generell würde ich aber sagen, dass der aufgerufene Kurs für ein limitiertes Sondermodell dieser Qualität in Ordnung geht.

Der Wampler Tumnus Germanium bedient eine breite Zielgruppe, denn er bietet stilübergreifende Sounds von Clean bis High-Gain.
Unser Fazit:
5 / 5
Pro
  • Sound mit charakteristischen Klon-Eigenschaften
  • stilübergreifend einsetzbar
  • hervorragende Dynamik
Contra
  • keins
Artikelbild
Wampler Tumnus Germanium Test
Für 189,00€ bei
  • Hersteller: Wampler
  • Name: Tumnus Germanium
  • Type: Overdrive
  • Herstellungsland: USA
  • Regler: Gain, Treble, Volume
  • Schalter: On/Off (Footswitch)
  • Anschlüsse: In- & Output (je 6,3 mm Klinke), Netzteileingang (9 V)
  • True Bypass: nein
  • Batteriebetrieb: nein
  • Stromverbrauch: 19 mA
  • Abmessungen (L x B x H): 94 x 50 x 44 mm
  • Gewicht: 166 g
  • Ladenpreis: 189,00 (Dezember 2023)
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