Mit jährlichen Limited Editions unterstreicht Warwick aus dem sächsischen Markneukirchen eindrucksvoll seine Position als einer der weltweit führenden Basshersteller. Auch die diesjährige Serie teilt sich in zwei Linien auf: Zum einen erscheinen die Warwick TeamBuilt Streamer LX 2025 Limited Edition, die mit einer weltweiten Stückzahl von ca. 120 Exemplaren etwas breiter verfügbar sind. Zum anderen gibt es die Warwick MasterBuilt Streamer Stage II 2025 Limited Edition auf den Markt – hier wird es mit nur ca. 30 Instrumenten hochexklusiv! Beide Serien werden in vier- und fünfsaitigen Ausführungen für Rechts- oder Linkshänder gefertigt und sind wahlweise bundiert, fretless oder fretless mit Bundmarkierungen erhältlich. Warwick hat uns freundlicherweise ein viersaitiges Exemplar aus der atemberaubenden Masterbuilt-Serie zum Test geschickt.

- exklusive Edelbass-Optik
- klare und ausgewogene Sounds
- klanglich sehr flexibel
- sehr gute Ergonomie, hoher Spielkomfort
- makellose Verarbeitung
- hochwertige Echtleder-Gigbag
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Warwick Masterbuilt Streamer LTD 4: Erster Eindruck
Dass Warwick bei den Masterbuilt-Modellen der limitierten 2025er-Edition wirklich alle Register zieht, zeigt mein Testexemplar bereits auf den ersten Blick. Die Kombination aus atemberaubend schöner Polar-Burl-Decke, Hochglanzlackierung im Honey-Sunset-Burst und goldener Hardware verleiht dem Bass eine Optik, die sicherlich jeden echten Bass-Connaisseur ins Schwärmen bringt.
Man beachte bitte auch die kleineren Details, wie die Ebenholz-Flügel der Stimmmechaniken, die schicken Mother of Pearl Yin & Yang Inlays im Griffbrett, oder die goldenen Pickup-Gehäuse aus gebürstetem Metall! Der Warwick Masterbuilt Streamer Stage II Limited Edition 2025 möchte aber freilich nicht nur mit beeindruckender Optik punkten: Unter der edlen Tapete steckt nämlich ein Arbeitsgerät, das klanglich wie ergonomisch zur absoluten Spitzenklasse gehört.
Aus welchen Hölzern besteht der Warwick Masterbuilt Streamer LTD 4?
Für den kompakten und angenehm abgerundeten Korpus des Streamer Stage II setzt Warwick auf altbewährte Sumpfesche – hier allerdings in gerösteter Form. Thermisch behandelte Hölzer sind im Bassbau heutzutage keineswegs mehr nur den High-End-Produkten vorbehalten, sondern mittlerweile in nahezu allen Preisklassen zu finden.
Als eigentliches Herzstück des beeindruckenden Sondermodells darf daher der durchgehende Hals gelten: Dieser besteht aus fünf breiten Streifen geflammten Ahorns, die mit schmalen Ekanga-Furnieren verleimt wurden. Diese Konstruktion sorgt nicht nur für Stabilität und Langlebigkeit, sondern auch für ein eindrucksvolles Erscheinungsbild. Das verwendete Ahorn ist ebenfalls geröstet – glücklicherweise jedoch nicht so dunkel, wie man es oft von anderen Herstellern kennt. Auf diese Weise bleibt die prägnante Flammung des Holzes nämlich noch wunderbar erkennbar und verleiht dem Bass zusätzlich Eleganz.
Beim Griffbrett setzt Warwick auf schwarzes, hartes Ebenholz, das nicht nur edel aussieht, sondern sich auch im Ton durch einen klaren Attack bemerkbar machen dürfte. Im Fretboard sitzen elegante Yin-&-Yang-Inlays aus Perlmutt, die dem Instrument einen sehr individuellen Touch verleihen.
Was bedeutet “Warwick Invisible Fretwork Technology” und “Just a Nut III-Sattel”?
Das Griffbrett wurde mit 24 Bronze-Bünden bestückt, die mithilfe der „Warwick Invisible Fretwork Technology (IFT)“ eingesetzt wurden. Bei diesem Verfahren enden die Bundschlitze bereits rund zwei Millimeter vor der Griffbrettkante, was gleich mehrere Vorteile mit sich bringt: mehr Stabilität im Hals, bessere Schwingungsübertragung und spürbar höheren Spielkomfort. Denn selbst wenn das Holz bei Klimaänderungen arbeitet, stehen die Bundenden nicht hervor.
Bespannt ist der Bass natürlich mit hauseigenen Warwick-EMP-Saiten im Standard-Set .045″–.105″, die über einen „Just a Nut III“-Sattel aus Messing zur kompakten, leicht nach hinten geneigten Kopfplatte laufen. Der praktische Warwick-Sattel kommt mittlerweile auch auf den in Deutschland gefertigten Sadowsky-Bässen zum Einsatz, und seine Funktion sollte bekannt sein: Mittels zwei kleiner Inbusschrauben lässt sich seine Höhe exakt anpassen, sodass ein aufwendiges Nachfeilen der Kerben durch den Fachmann entfällt.
Auch optisch knüpft die Kopfplatte nahtlos an den Korpus an – im typischen Warwick-Design, veredelt durch einen Sunburst-Aufleimer aus Maserpappel. „Matching Headstock“, wie der Angelsachse zu sagen pflegt. Auf der Rückseite der Kopfplatte prangen das „Limited 2025“-Logo samt Seriennummer sowie die Signatur von Warwick-Chef Nicolas Wilfer – bei einem derart exklusiven Sondermodell darf dieses Detail natürlich nicht fehlen!
Welche Hardware besitzt der Warwick Masterbuilt Streamer LTD 4?
Auch in Sachen Hardware fährt Warwick beim Masterbuilt-Streamer ordentlich auf: Alle Komponenten sind in edlem Gold gehalten. Die verbauten Ratio-Stimmmechaniken von Graph Tech sind dabei nicht nur technisch hochwertig, sondern greifen die Optik des Griffbretts mit Ebenholz-Flügeln auf.
Am Korpus übernimmt die zweiteilige Warwick-Messingbrücke die Aufnahme der Saiten. Die Saiten werden einfach eingehängt und laufen anschließend über den eigentlichen Steg. Die Saitenreiter lassen sich selbstverständlich individuell einstellen – sowohl in der Höhe für die Saitenlage als auch seitlich für den Abstand. Zusätzlich kann auch der gesamte Stegblock über vier Inbusschrauben justiert werden. Sitzt dann alles perfekt, werden alle beweglichen Teile fixiert – ein durchdachtes System, das komfortabel in der Handhabung ist und für Stabilität garantiert. Für sicheren Halt am Gurt sorgen die bewährten Warwick-Security-Locks.
Welche Pickups und welchen Preamp verbaut Warwick beim Masterbuilt Streamer LTD 2025?
Die Tonabnehmerausstattung wurde auf hohe klangliche Flexibilität ausgelegt und macht optisch schon mal richtig Eindruck. Die beiden Pickups sitzen nämlich in goldfarbenen Gehäusen aus gebürstetem Metall. Auf der Oberseite der Kappen prangt ein großes MEC-Logo – womit dann natürlich auch der Hersteller der Pickups klar wäre!
Verbaut wurden ein aktiver J-Style-Singlecoil in der Halsposition sowie ein aktiver Twin-J-Style-Singlecoil an der Brücke, welcher im Grunde zwei Singlecoils in einem PU-Gehäuse vereint. Per Schalter lassen sich die beiden Spulen des Twin J sogar splitten, sodass lediglich eine Spule aktiv bleibt.
Die Klangregelung übernimmt ein MEC-Preamp mit Dreiband-EQ. Zur Verfügung stehen ein Lautstärkeregler (inklusive Push/Pull-Funktion für Aktiv-/Passivbetrieb), ein Balance-Regler, ein Mittenregler, sowie ein Doppel-Poti für Bässe und Höhen. Damit lässt sich der Viersaiter nicht nur aktiv, sondern bei Bedarf auch rein passiv betreiben. Die 9-Volt-Batterie für den aktiven Modus sitzt im Elektronikfach auf der Rückseite des Basses – standesgemäß verschlossen mit einem passgenauen Holzdeckel und goldenen Schrauben.
Mehr “Bass” geht nicht!
Ich muss es einfach noch einmal betonen: In puncto Verarbeitung gehört der Masterbuilt-Streamer zur absoluten Spitzenklasse! Makellose Holzarbeiten, perfekt aufgetragene Lackierungen und eine erstklassig abgerichtete Bundierung – nichts wirkt zufällig, alles bewegt sich auf allerhöchstem Niveau. Für ein Instrument, das fast zehn Riesen kostet, ist eine tadellose Verarbeitung natürlich auch Pflicht – allerdings erlebt man selbst in dieser Preisklasse immer wieder Überraschungen.
Ausgeliefert wird Warwick Masterbuilt Streamer Stage II Limited Edition 2025 übrigens in einer handgefertigten Gigbag aus Echtleder (RockBag RB 20205 B W), die reichlich Stauraum für Zubehör bietet und gleichermaßen hochwertig und robust wirkt.
































