Zoom stellt mit dem LiveTrak L12next einen 12-Kanal-Digitalmixer mit 14-Spur-Recorder vor. Das Gerät verbindet digitale Signalverarbeitung mit einem analogen Workflow.
LiveTrak L12next
Beim Zoom LiveTrak L12next handelt es sich um den Nachfolger des LiveTrak L12, der in vielen Punkten verbessert worden ist. Hier geht es zum Zoom LiveTrak L12 Test. Wie sein Vorgänger richtet sich das Gerät an Bands, Produzenten und Podcaster, die auf der Bühne, im Proberaum oder im Studio mischen und gleichzeitig Mehrspuraufnahmen erstellen wollen.
Das L12next ist in der Lage, bis zu 14 Spuren gleichzeitig in 24 Bit bei 44,1, 48 oder 96 kHz auf eine SD-Karte aufzunehmen. Das sollte ausreichen, um ambitionierte Bandprojekte aufnehmen zu können. Zusätzlich erstellt der Master-Kanal einen Stereomix im 32-Bit-Float-Format, wodurch auch höhere Pegelspitzen ohne Übersteuerung aufgezeichnet werden können. Für die Summe steht ein Master-Kompressor bereit.
Eingänge
Der LiveTrak L12next wurde mit acht XLR/Klinke-Eingängen ausgestattet. Über XLR stehen Mikrofonvorverstärker mit +48-Volt-Phantomspeisung zur Verfügung. Zwei der Eingänge verfügen über einen Hi-Z-Modus, mit dem beispielsweise Gitarren oder Bässe aufgenommen werden können. Die sechs restlichen Eingänge besitzen ein Pad mit −20 dB und eignen sich für lautes Eingangsmaterial. Hinzu kommen zwei Stereo-Line-Eingänge.
In Verbindung mit den Hi-Z- und Pad-Schaltungen lassen sich leise Mikrofone, Instrumente und Line-Signale sauber anpassen, ohne dass Rauschen oder Clipping den Klang beeinträchtigen.
Alle zehn Eingänge können mithilfe eines 60-mm-Faders und drei Endlosreglern eingestellt werden. Die Endlosregler können verschiedene Funktionen übernehmen. Es lassen sich Gain, Lowcut, der dreibandige EQ (High/Mid/Low), die Kanal-Kompression, Panorama und die Effekt-Sends anwählen und einstellen. Die LED-Kränze der Endlosregler zeigen nicht nur den Pegel an, sondern auch die aktuelle Position der jeweiligen Funktion, was die Orientierung beim Arbeiten deutlich erleichtert.
Monitoring und Szenen
Für musikalische Projekte sind die Abhörfunktionen entscheidend, denn nur so wird ein optimales Zusammenspiel der Musiker gewährleistet. Deswegen stellt der L12next fünf unabhängige Monitorwege bereit, mit denen die Musikerinnen und Musiker sich eine eigene Mischung erstellen können. Die Ausgänge lassen sich an Stereo-Kopfhörer oder in Mono an Monitore senden. Für den Toningenieur gibt es einen separaten Ausgang, über den sich sowohl der Mastermix als auch jede einzelne Monitor-Mischung schnell kontrollieren lässt. Der Toningenieur wird sich auch über das Talkback-Mikrofon freuen, mit dem er in Kontakt mit den Musikerinnen und Musikern treten kann.
Bis zu zehn Szenen lassen sich im internen Speicher ablegen. Jede Szene beinhaltet Faderstellungen, EQ-Einstellungen, Panoramen, Mute-Zustände, Effekte und weitere Mischparameter. So gehen gefundene Einstellungen nicht verloren und lassen sich jederzeit reproduzieren.
Effekte, App-Steuerung und Audio-Interface
Für die Klangveredelung stehen 16 Hall- und Delay-Effekte bereit, die mit zwei Reglern direkt am Gerät eingestellt werden können. Über die L12next-Control-App lässt sich der Mixer drahtlos mit einem iPad bedienen. Fader, EQ-Einstellungen, Effekte, Szenen und weitere Funktionen können vom FoH-Platz, aus dem Publikum oder direkt von der Bühne aus gesteuert werden. Allerdings ist für diese Funktion optionales Zubehör erforderlich.
Per USB-C fungiert der L12next als Audio-Interface mit 14 Eingängen und 4 Ausgängen. Die Wandlung erfolgt mit 24 Bit und bis zu 96 kHz. Eine Besonderheit ist die gleichzeitige Aufnahme auf Computer und SD-Karte, wodurch Live-Mitschnitte parallel im Rechner und direkt im Mixer gesichert werden können. Zusätzlich kann das Gerät Grundfunktionen einer DAW fernsteuern und sich in bestehende Studio-Setups einfügen. Natürlich lassen sich auch alle Einstellungen am OLED-Bildschirm vornehmen.
Für Streaming-Anwendungen lässt sich der L12next in gängige Streaming-Programme einbinden. So kann er als Zentrale für Podcasts, Live-Performances und Online-Events dienen, bei denen mehrere Mikrofone und Zuspieler gleichzeitig kontrolliert werden müssen.
Preis und Verfügbarkeit
Der Zoom LiveTrak L12next soll im ersten Quartal 2026 im Handel erscheinen und 799,00 Euro kosten.
Zoom LiveTrak L12next: Features
- 12 diskrete Kanäle (8 Mono plus 2 Stereo) mit XLR- oder 6,3-mm-Klinke-Anschlüssen
- 14-Spur-Aufnahme mit bis zu 24 Bit/96 KHz auf den einzelnen Spuren und 32 Bit Float/96 KHz auf der Master-Spur
- 3 Multifunktions-Drehregler pro Kanal für einfachen Zugriff auf Gain, Kompression, Lowcut, High/Mid/Low EQ, Pan, Sends
- 5 6,3-mm-Klinke-Monitorausgänge, 4 davon umschaltbar zwischen Stereo/Kopfhörer oder Mono/Line für Bühnenmonitore
- 2 XLR-Hauptausgänge
- 8 verbesserte Mikrofonvorverstärker mit sauberer Verstärkung (+70 dB) und sehr geringem Rauschen (–128 dBu EIN),
- 48-V-Phantomspeisung (Kanäle 1–4 und 5–8)
- Hi-Z-Anschlüsse (Kanäle 1 und 2)
- 26 dB Pad (Kanäle 3–8)
- Integrierte Kompressoren für Kanäle 1–8
- Integrierter Master-Kompressor
- Mute- und Solo-Taste pro Kanal
- Master-Mute-Taste
- Neues 128×64-OLED-Display
- Szenenspeicherfunktion, bis zu 10 Szenen gleichzeitig speicherbar
- LED-Meter pro Kanal zeigen Lautstärke und Einstellung jedes Encoders an
- Mit der neuen Fader-Positionstaste können Sie in Szenen gespeicherte Faderpositionen schnell anzeigen lassen
- Der neue Overdub-Modus und Auto Punch In/Out ermöglichen präzises Layering und einfaches Neuaufnehmen von Takes.
- 16 integrierte Delay- und Reverb-Effekte mit einstellbaren Parametern
- Integriertes Talkback-Mikrofon
- 14-In/4-Out 24-Bit/96-KHz-USB-Audio-Interface für Mac, Windows und Mobilgeräte
- Gleichzeitige Aufnahme auf Computer und SD-Karte, Synchronisierung von Spuren und Steuerung Ihrer DAW.
- Drahtlose Steuerung mit der L12next Control App für iPad.
- Class-Compliant-Modus (für iOS-Kompatibilität)
- Kompatibel mit SD-Karten bis zu 1 TB (SDHC oder SDXC, Klasse 10 oder höher)
- Kompatible Funktionen für den ZOOM FS01 Fußschalter
- Optionales RKL-12 Rackeinbau-Kit erhältlich
