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Zoom MS-90LP+ Multistomp Looper Test

Mit dem Zoom MS-90LP+ Looper-Effektpedal komplettiert der japanische Hersteller seine Multistomp-Linie und bleibt dabei dem Seriendesign mit kleinem Display, vier Encodern und fünf Tastern treu. Im Inneren des Pedalgehäuses arbeitet ein Prozessor, der eine maximale Aufnahmezeit von 90 Minuten für einen Loop ermöglicht, das Ganze in hoher Audioqualität mit 32 Bit Floating-WAV-Files. Dazu kommen diverse Loop-Effekte, Drumsounds und mehr. Der optimale Sparringspartner für Bühne und Zuhause zum günstigen Preis? Wir haben uns das Pedal genauer angesehen und angehört. 

Mit dem Zoom MS-90LP+ präsentiert der japanische Hersteller ein Looper-Effektpedal in knalligen Farben.
Mit dem Zoom MS-90LP+ präsentiert der japanische Hersteller ein Looper-Effektpedal in knalligen Farben.

Zoom MS-90LP+ – Das Wichtigste in Kürze

  • Looper-Effektpedal
  • 90 Minuten max. Aufnahmezeit pro Loop (insgesamt 13 Stunden)
  • 100 Speicherplätze für Loops
  • 68 Rhythmus-Pattern
  • Separate Schalter für Stop, Undo, Loop-FX und Rhythmus
  • LCD-Display zum Editieren
  • Hergestellt in Malaysia
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Zoom MS-90LP+ Multistomp Looper
Zoom MS-90LP+ Multistomp Looper
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Multistomp-Design mit Display, Encodern und fünf Tastern 

Die Konzeption der Multistomp-Pedale kommt gut an, denn Zoom bietet bei diesen Effekten Editier- und Steuerungsmöglichkeiten auf kleiner Fläche, so auch beim MS-90LP+. Das Kernstück bildet das Display (38 x 30 mm), das alle Funktionen zum Editieren anzeigt und die Wellenform des aufgenommenen Loops darstellt. Die vier Encoder direkt unter dem Display stehen für diverse Parameter, vor allem für die Voreinstellungen zur Loop-Aufnahme oder die Anwahl und Einstellungen der gespeicherten Loops bzw. Rhythmus-Pattern. Für die Loop-Aufnahme und -Performance stehen dann der große Fußtaster (Record, Overdub) und die vier kleinen schwarzen Taster zur Verfügung, die sich um den Fußtaster versammeln. Hier liegen die folgenden Funktionen an:

  • STOP: Loop stoppen oder Loop löschen (gedrückt halten).
  • UNDO: Löschen des letzten Overdubs und REDO – Wiederherstellen des gelöschten Overdubs.
  • LOOP FX: Aktivieren des ausgewählten Loop FX (z. B. Reverse, halbes Tempo, etc.).
  • RHYTHM: Starten des ausgewählten Rhythmus-Patterns. 
Auch beim MS-90LP+ kombiniert der Hersteller ...
Fotostrecke: 4 Bilder Auch beim MS-90LP+ kombiniert der Hersteller …

Kompletter Stereobetrieb, USB und MIDI – die Anschlüsse

Die Audio-Anschlüsse sind an den Seiten links und rechts geparkt, jeweils zwei 6,3-mm-Klinkenbuchsen für Mono- oder Stereobetrieb. In den Systemeinstellungen kann die Audioausgabe eingestellt werden, und neben normalem Mono- oder Stereobetrieb besteht auch die Möglichkeit, die Rhythmus-Pattern und das Gitarren-Looper-Signal auf getrennte Ausgänge zu routen. 

Die beiden 3,5-mm-Klinkenbuchsen an der Front stehen für MIDI-in und MIDI-out bereit, über die das Zoom MS-90LP+ entsprechend gesteuert werden kann (Program Change, Clock). Die Spannungsversorgung erfolgt mit einem Standard-9-V-DC-Netzteil (Minuspol innen), alternativ kann unser Testkandidat auch per USB-C (5 V) oder sogar mit zwei AA-Batterien versorgt werden. Das Batteriefach ist gut zugänglich an der Unterseite erreichbar. Die gemessene Stromaufnahme beträgt 120 mA, sodass für längere Einsätze der MS-90LP+ von einem Netzteil mit Energie versorgt werden sollte. 

Die Audio-Anschlüsse sind an den Seiten links und rechts geparkt, jeweils zwei 6,3-mm-Klinkenbuchsen für Mono- oder Stereobetrieb.
Fotostrecke: 4 Bilder Die Audio-Anschlüsse sind an den Seiten links und rechts geparkt, …

Möglichkeiten und Bedienung des Zoom MS-90LP+

Die Architektur ist so angelegt, dass bei unserem Kandidaten 100 Speicherplätze verfügbar sind und angewählt werden können. Dabei speichert die sogenannte Auto-Save-Funktion alles direkt, was natürlich sehr vorteilhaft ist. Die Speicherplätze lassen sich mit Namen versehen, zum Beispiel zur Sortierung von schnell festgehaltenen Ideen. Aber auch zum Speichern von öfter aufgerufenen Jamtracks/Loops bzw. für vorbereitete Backing-Tracks bei einer Live-Performance. Alles das läuft mithilfe der vier Encoder, die auch mit einer Tastfunktion ausgestattet sind, über das Display.

Obwohl das Bedienkonzept wirklich sehr intuitiv ist und man die Funktionen schnell verinnerlicht hat, lohnt sich doch der eine oder andere Blick in die Anleitung. Hat man die optimale Einstellung für die Loop-Aufnahme gefunden, wird die in der Regel auch nicht mehr laufend verändert. Zum Beispiel kann eingestellt werden, ob der Loop nach der Aufnahme direkt in den Overdub-Mode wechselt oder zuerst wieder in den Play-Mode. Die Lautstärke des Loops wird auf der Startseite eingestellt und ein Einzähler lässt sich ebenfalls aktivieren. 

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So schlägt sich der MS-90LP+ in der Praxis

Das MS-90LP+ wird für den Praxisteil in Stereo betrieben. Vor dem Looper sitzt mein Pedalboard, aus dem ein Overdrive (Okko Diablo) und weitere Effekte aus dem Line 6 HX Effects zum Einsatz kommen. Weiter geht es an zwei Amps und zwei mikrofonierte Cabs. Im MS-90LP+ sind keine Amp-Modelle oder Effekte verfügbar, es handelt sich hier um ein „reines“ Looper-Pedal, das lediglich mit Effekten für Audio-Loops ausgestattet ist. Dazu später mehr. 

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Record, Overdub, Stop, Undo – alles mit separaten Schaltern 

Mit dem mittleren Fußtaster wird die Loop-Aufnahme gestartet, wobei der Taster sehr direkt reagiert, sodass ein vernünftiger Übergang am Loop-Ende möglich ist. Sobald die Aufnahme gestartet ist, wird im Display die Wellenform in Rot dargestellt, genau wie im Overdub-Mode. Blaues Licht gibt es im Playback-Modus. Ihr hört im folgenden Beispiel einen Loop mit mehreren Overdubs und dem Einsatz der Undo-Funktion nach dem zweistimmigen Lead-Part. Die Steuerung über die kleinen Fußtaster ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig, aber nach kurzer Zeit klappt alles. Zumal die wichtigen Faktoren vom Fußtaster punktgenau bedient werden.

Audio Samples
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Record – Overdub – Undo – Redo

Loop FX mit Reverse, Half Speed und mehr

Wenn der Loop abgespielt wird, lassen sich über den Loop-FX-Fußtaster einzelne Effekte aktivieren, mit denen er variiert werden kann. Das sind unter anderem Reverse, Half Speed, Double Speed, Restart oder Tape Stop. Bei vielen gibt es zwei Varianten: eine, mit der man den Effekt ein- und ausschaltet (zweimal Taster drücken), oder die Unlatch-Variante, bei der der Effekt nur so lange aktiv ist, wie der Fußtaster gedrückt gehalten wird. Hier ist eine Auswahl der unterschiedlichen Effekte:

Audio Samples
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Verschiedene Loop-Effekte

Rhythm-Pattern – der Sparringspartner zum Üben

Drums- und Percussion-Sounds werden über den Rhythm-Fußtaster aktiviert. Das Tempo kann voreingestellt werden, bevor ein Loop aufgenommen wird. Ist bereits ein Loop aufgenommen, errechnet das Zoom MS-90LP+ aufgrund der Länge des Loops das Tempo. Eine feine Sache, wenn man anschließend noch Drums oder Percussion hinzufügen möchte. Die Drumsounds sind für Demo-Zwecke in Ordnung, manche auch für Live-Performances, aber natürlich nicht vergleichbar mit einem soliden Drum-Computer oder mit Drum-Samples. Aber das wäre bei der Preisgestaltung auch etwas zu viel verlangt. 

Audio Samples
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Rhythm-Pattern zum bereits aufgenommenen Loop Verschiedene Rhythm-Pattern
Zoom MS-90LP+ Test

Soundcheck und Audio Test: So schlägt sich das MS-90LP+ in der Praxis

Nun geht es nochmal ans Erbsenzählen und zur Frage, wie hoch auflösend das Signal tatsächlich ist und wie gut es die Dynamik rüberbringt. Ich habe das Zoom MS-90LP+ direkt vor einen angezerrten Marshall Plexi geschaltet und bei der Aufnahme einmal recht kraftvoll und dann sehr sanft angeschlagen, was der Amp in unterschiedlichen Zerrgraden quittiert. Bei der Wiedergabe dieser Aufnahme reagiert der Amp recht identisch, die Aufnahme und Übertragung von unterschiedlichen Dynamikstufen sind also gewährleistet, die Klangqualität ist wirklich sehr gut. Auch bei mehreren Overdub-Schichten wird der Sound nicht matschig. 

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Marshall Plexi über MS-90LP+ – Aufnahme & abgespielter Loop

Alternativen/Mitbewerber zum Produkt

Das Zoom MS-90LP+ ist in der Preisklasse unter 200 Euro, was die Ausstattung anbetrifft (Drums, Effekte, 5 Fußtaster), sehr weit vorne. Als Alternativen mit etwas weniger Features und einem günstigeren Preis wären das Valeton VLP-200 oder das Flamma FS21 zu nennen. Dann folgen die preislich etwas höher angesiedelten Pedale wie das Boss RC-10R oder das TC Electronic Ditto X4, die sich alle in den angebotenen Features unterscheiden. Wichtig ist zu wissen, welche Features man unbedingt braucht und auf welche man eher verzichten kann. 

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Valeton VLP-200 Multi Sampler Looper
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Flamma FS21 Looper/Drum Machine
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Boss RC-10R Rhythm Loop Station
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tc electronic Ditto X4 Looper
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Fazit

Das Zoom MS-90LP+ ist ein sehr kompaktes Looper-Pedal, das auf kleiner Oberfläche eine Menge an Bedien- und Schaltmöglichkeiten im Angebot hat. Es punktet mit üppigen Features wie Loop-Effekten, Rhythm-Pattern, 100 Speicherplätzen und einer maximalen Aufnahmezeit von 13 Stunden (pro Loop maximal 90 Minuten). Dadurch eignet sich das Pedal als souveräner Sparringspartner fürs Üben oder Songwriting und ist auch für Live-Performances geeignet – die Soundqualität ist mit 32-Bit-Processing sehr gut. Ob die Bedienung mit den vier kleineren Fußtastern im Bühneneinsatz funktioniert, muss jeder selbst testen, denn das kann mitunter etwas knifflig werden. Aber die Feinarbeit beim Loop-Aufnehmen übernimmt der Haupt-Fußtaster, und der erlaubt punktgenaues Looping. 

Üppige Aufnahmezeit und gute Soundqualität bei sehr kompakten Maßen und intuitiver Bedienung - der Zoom MS-90LP+ Multistomp Looper.
Üppige Aufnahmezeit und gute Soundqualität bei sehr kompakten Maßen und intuitiver Bedienung – der Zoom MS-90LP+ Multistomp Looper.
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • intuitives Bedienkonzept
  • gut ablesbares Display
  • Rhythm und Loop FX integriert
  • 5 Fußtaster zur Bedienung
  • 13 Stunden Aufnahmezeit
  • 100 Speicherplätze
  • MIDI
  • Stereo In/Out
Contra
  • keins
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Zoom MS-90LP+ Multistomp Looper Test
Für 159,00€ bei
  • Hersteller: Zoom
  • Modell: MS-90LP+
  • Typ: Looper-Effektpedal
  • Herkunft: Malaysia
  • Regler: 4 Encoder
  • Anschlüsse: 2x Input, 2x Output, 9V DC, MIDI In, MIDI Out, USB-C
  • Stromaufnahme: 120 mA
  • Spannung: 9V DC (Minuspol innen), 5V USB, Batterie (2x AA)
  • Display: 38 x 30 mm LCD
  • Max. Aufnahmezeit insgesamt: 13 Stunden
  • Max Aufnahmezeit für einen Loop: 90 Minuten
  • Speicher: 100 Speicherplätze für Loops
  • Maße: 78 x 130 x 60 mm (B x T x H)
  • Gewicht: 369 g
  • Verkaufspreis: 159,00 Euro (Mai 2025)

Herstellerseite: https://zoomcorp.com/en/de/multi-effects

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