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Zultan Alaris Cymbals Test

Kurz vor der diesjährigen UK Drum Show hat Zultan eine neue Beckenserie vorgestellt: die Alaris Cymbals. Wie die meisten Beckenserien entstehen auch diese Modelle in aufwendiger Handarbeit aus B20-Bronze in der Türkei. Zultan richtet sich mit der Serie vor allem an Drummer, die in zeitgenössischen Pop- und RnB-Kontexten zu Hause sind. Was die Alaris-Becken besonders macht, erfahrt ihr im folgenden Test.

Zultan Alaris Cymbals Test

Zultan Alaris Cymbals – Das Wichtigste in Kürze

  • hergestellt aus B20-Bronze
  • breit aufgestelltes Sortiment zur Markteinführung
  • drei Hi-Hats & fünf Crashes
  • Rides und Light Rides in 20“, 21“ & 22“
  • hergestellt in der Türkei
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Zultan Alaris Cymbal Set
Zultan Alaris Cymbal Set Bisher keine Kundenbewertung verfügbar

Auffällige Oberseiten, unten vollflächig abgedreht

Rein optisch stechen die neuen Alaris-Modelle durch eine dicht gehämmerte und polierte Oberseite hervor, die im Anschluss in einem optisch recht auffälligen, leicht unregelmäßigen Muster über die gesamte Fläche abgedreht wurde. Die Unterseite ist dagegen im Regular Finish gehalten und wurde vollflächig abgedreht. Hier findet sich – neben der Größen- und Typenbezeichnung – auch das neu designte Zultan Z-Logo aufgedruckt. 

Zur Markteinführung gibt es zwar noch keine Effektbecken, aber eine große Auswahl an regulären Typen. Der Kunde hat die Qual der Wahl aus fünf Crashes zwischen 16“ und 20“, sechs Rides in 20“ bis 22“ – jeweils als Light- und Regular-Version – sowie drei Hi-Hats in 14“, 15“ und 16“.  Außerdem ist ein vorkonfiguriertes, fünfteiliges Beckenset erhältlich, das aus bewährten Standardgrößen besteht: einer 14“ Hi-Hat, zwei Crashes in 16“ und 18“ sowie einem 20“ Ride. Das Set wird in einer einfachen Beckentasche ohne weitere Unterteilungen ausgeliefert.

Fotostrecke: 7 Bilder Das Cymbal Set besteht aus einer 14“ Hi-Hat, 16“ und 18“ Crashes sowie einem 20“ Ride.

Gewichtstechnisch sind die Alaris-Becken im Medium-Segment angesiedelt, lediglich die drei Hi-Hat-Modelle bringen etwas mehr Materialstärke mit und lassen sich daher in die Medium-Heavy-Klasse einordnen. Die exakten Gewichte aller Testbecken findet ihr wie gewohnt am Ende des Artikels. Preislich bewegen sich die Alaris-Modelle zwischen 189 Euro für das 16“ Crash und 298 Euro für die 16″Hi-Hat. Damit liegen sie nicht im Premium-Bereich der Heritage-Serie, aber doch am oberen Ende dessen, was man bei Zultan kennt – in etwa auf dem Niveau der Dune- oder AEON-Serie.

Bei den Hi-Hats wird ein Medium-Top mit einem schwereren Bottom gepaart.
Bei den Hi-Hats wird ein Medium-Top mit einem schwereren Bottom gepaart.

Ein paar Worte zur Verarbeitung: Die Kanten sind alle eben, bis auf das 20“ Crash sind auch alle Mittellöcher perfekt rund. Allerdings finden sich auf der abgedrehten Oberseite hier und da kleine Unebenheiten und raue Stellen. Auch scheint stellenweise der Hammer mal etwas stärker zugeschlagen zu haben. Die Becken sind also eindeutig per Hand gemacht. Hören wir doch mal, wie sie klingen. 

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So spielen sich die Alaris Cymbals in der Praxis

Alle Becken sprechen sehr leicht an und sind schön dynamisch spielbar. Sehr gut gefällt mir die Mischung aus brillantem, schimmernden Ton, der sich sehr stringent durch alle Modelle zieht – es sind insgesamt eher hell klingende Becken, die aber trotzdem ein dunkles Fundament mit einem leichten Retro-Touch haben. Dabei klingen die Becken alles andere als steril, sondern musikalisch, aber dabei nicht trashig oder ultra komplex. Insgesamt lösen besonders die Ridebecken in sehr leisen Dynamiken nicht ganz so fein auf wie das kürzlich getestete 22“ Anniversary-Ride, dafür haben insbesondere die Alaris Crashbecken mehr dynamischen Umfang nach oben hin.

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Die fünf Crashes sprechen leicht und direkt an und haben ein relativ langes Sustain. Sehr gut gefällt mir auch die tonale Abstimmung, wenn man die Crashes in Reihe spielt oder als Pärchen kombiniert. Das Cymbal Set mit den eher kleinen Becken und der hellen 14“ Hi-Hat klingt am prägnantesten und empfiehlt sich, wenn man es knackig und präsenter mag.

Bei den Hi-Hats ist die 15er eine sehr gute Mischung aus beiden Welten. Sie hat genug Präsenz, aber auch schönen Tiefgang, während die 16er deutlich breiter, aber auch etwas weicher klingt. Diese geht schon mächtig in Richtung Steve Jordan Hi-Hats.

Der Light-Schriftzug sieht zwar schick aus, macht sich aber klanglich bisher nicht so stark bemerkbar.
Der Light-Schriftzug sieht zwar schick aus, macht sich aber klanglich bisher nicht so stark bemerkbar.

Was gefällt mir nicht so gut?

Deutlich ausbaufähig finde ich die Abstufung zwischen den normalen Rides und den Light Rides. Die regulären Modelle könnten für meinen Geschmack ruhig noch schwerer und etwas pingiger sein, um auch in etwas lauteren Umgebungen mehr Headroom zu haben. 

Bei den 20“ und 22“ Rides klingen die Bells schön separiert, bei den Light Rides, die allgemein washiger klingen, wirken die Bells holziger und integrierter. Gerade bei den beiden 21ern ist der Unterschied in den Gewichtsklassen beim Spielen kaum wahrnehmbar. Was die Gewichtsabstufungen der Rides angeht, ist aber bereits ein Update für die nächste Marge angekündigt, wie ich vom Produktmanager erfahren habe. Meine Favoriten sind das 21“ Light Ride, das 18“ und 20“ Crash und die 15“ Hi-Hat.

Audio Samples
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Cymbal Set – 14 Hi-Hat, 16 & 18 Crash, 20 Ride 15 Hi-Hat, 17 & 19 Crash, 21 Light Ride 16 Hi-Hat, 18 & 20 Crash, 22 Ride Alle Crashes – erst Mallets, dann Sticks 14″ Hi-Hat 15″ Hi-Hat 16″ Hi-Hat 20″ Light Ride und 20″ Ride 21″ Light Ride und 21″ Ride 22″ Light Ride und 22″ Ride 16 Hi-Hat, 18 & 20 Crash, 22 Ride – mit Mallets
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Fazit

Mit den Alaris Cymbals nähert sich Zultan klassisch-zeitlosen Beckensounds an. Sie klingen hell und perlend, ohne dabei das dunkle Fundament und den Charme handgehämmerter B20-Becken vermissen zu lassen. Auch mit der großen Modellauswahl und der ausgewogenen tonalen Abstimmung können sie überzeugen. Im Recording-Test haben sie ebenfalls einen starken Eindruck hinterlassen – im Blindtest stehen sie deutlich teureren Markenbecken in nichts nach.

Verbesserungspotenzial gibt es beim Gewichtsunterschied zwischen den Rides und Light Rides, hier ist aber bereits ein Update vom Hersteller angekündigt. Auch die zum Teil etwas grob wirkenden Oberflächen könnten noch sorgfältiger verarbeitet sein. Insgesamt kann ich jedoch eine uneingeschränkte Anspielempfehlung aussprechen.

Klanglich sind die Alaris-Modelle eine interessante und musikalische Ergänzung, bei der Feinabstimmung der Rides ist noch Potential nach oben.
Klanglich sind die Alaris-Modelle eine interessante und musikalische Ergänzung, bei der Feinabstimmung der Rides ist noch Potential nach oben.
Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • heller, aber organischer Grundcharakter
  • hohe Dynamik
  • gut für mittlere bis mittellaute Stile
  • gute tonale Abstimmung
  • passendes Preis-Leistungs-Verhältnis
Contra
  • Gewichtsunterschied zwischen Rides und Light Rides zu gering
  • Verarbeitung der Oberseiten stellenweise etwas grob
Artikelbild
Zultan Alaris Cymbals Test
Für 269,00€ bei
  • Hersteller: Zultan
  • Serie: Alaris
  • Herkunft: Türkei
  • Material: B20-Bronze
  • Gewicht der Testbecken:
  • 16“ Crash 1047g
  • 17“ Crash 1285g
  • 18“ Crash 1409g
  • 19“ Crash 1462g
  • 20“ Crash 1803g
  • 20“ Ride 2021g
  • 20“ Light Ride 2011g
  • 21“ Ride 2181g
  • 21“ Light Ride 2184g
  • 22“ Ride 2412g
  • 22“ Light Ride 2313g
  • 14“ Hi-Hat 1092 / 1345g
  • 15“ Hi-Hat 1229 / 1427g
  • 16“ Hi-Hat 1238 / 1499g
  • Preise (Verkaufspreise Oktober 2025)
  • 20″ Crash – EUR 249,-
  • 19″ Crash – EUR 229,-
  • 18″ Crash – EUR 219,-
  • 17″ Crash – EUR 199,-
  • 16″ Crash – EUR 189,-
  • 16″ Hi-Hat – EUR 298,-
  • 15″ Hi-Hat – EUR 279,-
  • 14″ Hi-Hat – EUR 249,-
  • 22″ light Ride – EUR 289,-
  • 21″ light Ride – EUR 269,-
  • 20″ light Ride – EUR 259,-
  • 22″ Ride – EUR 289,-
  • Cymbal Set – EUR 899,-

Herstellerseite: https://www.zultancymbals.com

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Klanglich sind die Alaris-Modelle eine interessante und musikalische Ergänzung, bei der Feinabstimmung der Rides ist noch Potential nach oben.

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