Logic Pro X 10.7 ist da! Pünktlich zur Vorstellung der neuen MacBook Pro Serie, die mit den neuen M1 Max und M1 Pro Prozessoren ausgestattet ist, präsentiert Apple die neusten Versionen seiner Profisoftware Final Cut Pro X und Logic Pro X. Neben einem überarbeiteten Design und einem noch umfangreicheren Step Sequencer inklusive Record Mode stehen bei Version 10.7 vor allem die Themen Dolby Atmos und 3D-Audio im Fokus.
Fortan ist Logic Pro mit einer ganzen Reihe an Misch- und Rendering-Werkzeugen ausgestattet, mit denen sich Musik, Hörspiele sowie Film- und Game-Vertonungen in Dolby Atmos mischen lassen. Das Schöne: Ihr benötigt dazu nicht einmal das Dolby Atmos Monitoring System selbst, sondern lediglich Kopfhörer. Wie das Ganze funktioniert, zeigt der Test.
Details
Was ist Dolby Atmos?
Dolby Atmos ermöglicht theoretisch eine unbegrenzte Spurenanzahl und erfordert mindestens ein 7.1.4 Setup zum Abhören. Anders als bei den kanalbasierten Surround-Formaten, wie beispielsweise Dolby Surround 5.1, lassen sich im Masterfile namens Dolby Atmos Master (ADM) vektorbasierte Metadaten für bewegte Objekte einbinden. Deren Koordinaten werden dann vom Abspielgerät, dem Dolby Atmos Receiver, relativ zur jeweils eingemessenen Lautsprecheraufstellung berechnet. Dadurch lassen sich in einer Dolby Atmos Produktion äußerst realistische Raumeindrücke realisieren.
Dolby empfiehlt dringend, Tracks in Dolby Atmos nicht nur mit dem Kopfhörer zu mischen, sondern den Mix auf einem 7.1.4-Lautsprechersystem zu checken, bevor die Produktion veröffentlicht wird. Wem kein 7.1.4-System zur Verfügung steht, erhält mit Logics internen Tools trotzdem die Möglichkeit, eine Mischung für Dolby Atmos anzufertigen, ohne sich weitere Soft- oder Hardware anschaffen zu müssen.
Was ist 3D-Audio?
Apple selbst beschreibt es so: „3D-Audio ermöglicht beim Ansehen von Filmen oder Videos mit Apple AirPods Pro oder Max kinoähnlichen Surround-Sound, als käme der Ton aus allen Richtungen“. Quelle: apple.com
Mit 3D-Audio, auch Spatial Audio genannt, will uns Apple aber nicht nur Filme, sondern auch Musik neu erleben lassen. Das soll so geschehen, dass die Musik nicht nur von links und rechts, also in Stereo, zu hören ist, sondern gefühlt von überall. Bildlich gesprochen stehen wir beim Musikhören dann nicht mehr vor, sondern direkt auf der Bühne.Um direkt mit möglichen Missverständnissen aufzuräumen: Für das Mixing von 3D-Audio bzw. Dolby Atmos in Logic reichen gewöhnliche Studiokopfhörer. AirPods sind hierzu nicht erforderlich. Das kommt daher, dass das Atmos Plugin die 7.1.4 Konfiguration für ein binaurales Setup normale Kopfhörer simuliert – mehr dazu im Praxisteil!
Mixing in Dolby Atmos
Um Projekte, die auch mit Apple Music kompatibel sind, in Dolby Atmos zu mischen, hält Logic neue Plugins bereit. So könnt ihr eure Stereoprojekte mithilfe neuer Mixer- und Panoramasteuerelemente auf die von Dolby Atmos unterstützten Surround-Kanäle erweitern und aus einem Stereo- einen Dolby Atmos Mix erstellen. Zusätzlich wurden 13 Plugins, wie Space Designer, Loudness Meter, Limiter und Co., aktualisiert, um sie entsprechend in 7.1.4 nutzen zu können.
Das Dolby Atmos Plugin Visualisiert einen dreidimensionalen Raum des 3D-Mixes.
Neue Sounds, 3D-Audio Demo-Projekte und Library-Filter
Logic Pro 10.7 ist mit den Producer Packs1 ausgestattet, die bereits diesen Sommer in GarageBand vorgestellt wurden. Mit dabei sind Patches, Loops und Samples, die von Boys Noize, Mark Lettieri, Mark Ronson, Oak Felder, Soulection, Take A Daytrip, Tom Misch und TRAKGIRL erstellt wurden. Hinzu kommen Soundpakete mit Sounds für Modern Ambient, Slap House sowie 808-Drumkits und Bass-Samples.
Neu dabei ist auch der Library Sound Pack Filter, mit dem ihr die Sound-Bibliothek nach bestimmten Packs filtern könnt und somit schneller die gewünschten Sounds findet.
So habt ihr Zugriff auf 2.800 neu hinzugefügte Loops, 50 neue Vintage- und moderne Drum-Kits sowie 120 neue Sound-Patches, die sich – wie bei allen bisherigen Apple Loops üblich – lizenzfrei nutzen lassen. Die neuen Soundinhalte lassen sich wie immer einzeln direkt in der Library oder aber als gesamte Packs unter Logic –> Soundinhalte installieren. Unter den Packs ist viel brauchbares Material für verschiedenste Genres dabei. In den folgenden Klangbeispielen hört einen kleinen Ausschnitt aus den neuen Loops und Sounds, mit denen ich ein paar schnelle Beats gebaut habe.
Audio
Samples
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Boys NoizeTrakGirlCrate DiggingOak FelderUltimate 808s (Alchemy)
Bereits vorangegangene Versionen von Logic wurden mit dem Billy Eilish Hit Ocean Eyes als Demo-Projekt ausgestattet. Dieses mal gehört das Projekt „Montero (Call Me by Your Name)“ von Lil Nas X in Dolby Atmos dazu. So könnt ihr euch schon mal einen Eindruck vom 3D-Audio-Mixing verschaffen. Auch ein Blick in den Stereo Mix des Lil Nas X Tracks lohnt sich – so könnt ihr schließlich in den kompletten Mix inklusive Plugin-Settings und Routing eines Chart-Hits eintauchen.
Als Demo-Projekt erhaltet ihr den Track MONTERO von Lil Nas X als Stereo- sowie 3D-Mix.
… und wer Logic 10.7 haben möchte, muss auch macOS Big Sur (oder neuer) haben wollen. Profis wissen: „Never change a running system.“ Nun gibt es Big Sur aber auch schon seit ca. einem Jahr und die Hersteller der Soft- und Hardware meines Setups hatten genügend Zeit, um alles anzupassen und entsprechende Updates bereitzustellen.
Zur Sicherheit solltet ihr vor der Installation eine Kopie der Logic App in einen separaten Ordner ablegen. Falls 10.7 in eurem Setup in irgendeiner Form Probleme machen sollte, könnt ihr zusätzlich auf eure zuvor installierte Logic-Version zurückgreifen. Wer noch Catalina oder eine ältere Version von macOS nutzt, sollte vor dem Update des Betriebssystems ein Time Machine Backup anlegen und erst dann das OS updaten. Abschließend wird Logic Pro 10.7 im Mac App Store wie gewohnt installiert.
Performance
Zumindest meinem Setup hat das Update auf macOS 11 nicht wehgetan. Auch in Logic 10.6 erstelle Projekte, die reichlich Effekt- und Instrument-Plugins von Drittherstellern à la Brainworx, Waves, Native Instruments und Co. beinhalten, lassen sich problemlos öffnen und weiterverarbeiten. Auf meinem Testrechner MacBook Pro 2019 (2,4 GHz 8-Core i9 und 64 GB RAM) konnte ich keine Performance-Einbußen feststellen.
Selbst im Dolby Atmos Demo-Projekt von Lil Nas X mit 140 Spuren, vielen Surround-Automationen und etlichen Effekt-Plugins bleibt die CPU-Auslastung entspannt.
Einen Stereo-Mix in Dolby Atmos umwandeln
Bevor wir in Dolby Atmos mischen können, müssen zwei wesentliche Schritte durchgeführt werden: Bei Projekten in 44,1 bzw. 48 kHz muss die I/O-Puffergröße in den Audioeinstellungen auf 512 Samples eingestellt werden, bei 88,2 bzw. 96 kHz entsprechend auf 1024 Samples. Als nächstes aktivieren wir in den Projekteinstellungen noch Dolby Atmos.
In diesem Schritt teilt Logic mit, dass wir nicht mehr in Stereo, sondern in Dolby Atmos mischen wollen. Das Schöne: Ob ihr nun ein neues Projekt starten oder einen bestehenden Stereo-Mix „umwandeln“ wollt, spielt dabei keine Rolle – beides ist möglich!
Sobald man Dolby Atmos in den Projekteinstellungen aktiviert, wird das Dolby Atmos Plugin auf dem neu generierten Masterkanal geladen, der die herkömmlichen Stereoausgänge ersetzt. Im Atmos Plugin lässt sich das Monitoring Format auswählen. Wer kein 7.1.4 Monitoring-System im Studio hat, schaltet auf „binaural“ und setzt seine Studiokopfhörer auf.
Pünktlich zum Start von Version 10.7 veröffentlicht Dolby auch ein Videotutorial, in dem das Team von Dolby zeigt, wie man mit den neuen Tools in Logic das Mischen von Dolby Atmos konfiguriert.
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Drei Plugins sind die wesentlichen Bestandteile, die uns das Mixing mit Dolby Atmos ermöglichen: Atmos Plugin, der Surround Panner und der 3D Object Panner. Das Dolby Atmos Plugin emuliert bzw. rendert den dreidimensionalen Raumeindruck, dass es sich auf dem Kopfhörer für uns so anhört, als würden uns die Signale umgeben. Mit Off, Near, Mid und Far lässt sich der Raumeindruck in puncto Entfernung steuern. Wie sich der fertige Mix am Ende auf einem echten 7.1.4 System anhört, können wir zwar auf unseren Kopfhörern nur bedingt beurteilen, dennoch gibt uns das Ganze die Möglichkeit, einen Mix in Atmos zu erstellen.
Das Dolby Atmos Plugin visualisiert die Positionen der Spuren im 3D-Mix und rendert sie auditiv so, dass selbst auf Kopfhörern ein 3D-Eindruck entsteht.
Surround Panner und 3D-Objects-Panner
Wie im Tutorial von Dolby bereits erwähnt, gibt es ein sogenanntes Surround Bed, in dem beim Mixing statische Elemente platziert werden, die sich grundsätzlich nicht bewegen sollen. Im Mixer von Logic befinden sich nach dem Umstellen der Projekteigenschaften statt des Stereo-Panorama-Reglers entweder ein Surround Panner oder ein 3D-Object Panner. Diese lassen sich auch als Plugin-Fenster darstellen, was besonders beim Erstellen von Automationen eine deutlich angenehmere Bedienung ermöglicht. Alle Kanäle, die mit dem neuen Surround Panner Plugin auf „Surround“ eingestellt sind, sind automatisch Teil des Surround Bed.
Der Surround Balancer und der 3D-Objects-Panner sind die wichtigsten Tools zum Platzieren von festen und beweglichen Objekten.
Jeder Mono- oder Stereokanal in einem Projekt kann auch in eine „frei im Raum“ bewegliche 3D-Objektspur umgewandelt werden, indem der 3D Object Panner statt des Surround Panners ausgewählt wird. Über einen Rechtsklick auf das Panorama-Poti könnt ihr entscheiden, ob ein Kanal beim Panning als statisches Surround Bed oder flexibel automatisierbares 3D-Objekt dienen soll. Objektspuren können nicht nur Surround, also vorne, hinten, links und rechts, sondern auch oben und unten im Raum verteilt werden.
In der Regel sind die meisten Spuren eines Projektes Bed-Spuren. Ein Projekt kann bis zu 118 Mono-Objektspuren oder 59 Stereo-Objektspuren beinhalten (oder eine Kombination aus beidem). Idealerweise sollte man die Zahl der Objektspuren auf markante Klänge beschränken, damit ein klarer und stimmiger Mix gegeben ist. Sprich: Mischt man Musik in Dolby Atmos, sollten zum Beispiel nur hin und wieder auftauchende Effektsounds als Objekte im Raum umherfliegen. Die meisten Instrumente oder Vocals sollten dagegen statisch im Surround Bed platziert werden.
In folgendem Video habe ich einen Stereo-Mix inklusive Stereo-Panorama-Automation in einen Dolby Atmos Mix umgewandelt, um euch zu veranschaulichen, wie das Ganze im Workflow abläuft – Film ab!
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Im Atmos Plugin werden die Objekte, die wir mit dem 3D Object Panner im Raum verteilen und automatisieren, als blaue Kugeln dargestellt, um uns zu visualisieren, wo sich die Objekte in Relation zur Abhörposition befinden. Durch den Surround und 3D Object Panner wird das Signal der Kanäle (Post-Fader) direkt an das Dolby Atmos Plugin geleitet, das wie bereits erwähnt im Masterkanal sitzt.
Plugins, die vor dem Dolby Atmos Plugin auf dem Masterkanal eingefügt wurden, verarbeiten die “Bed”-Kanäle. Plugins, die nach dem Dolby Atmos Plugin hinzugefügt wurden, dienen nur dem Metering. So könnt ihr nach dem Atmos-Plugin beispielsweise einen Loudness Meter verwenden, um auf dem empfohlenen -18-dB-LUFS-Dolby-Atmos-Zielpegel zu mischen, der bei Dolby Atmos immer eingehalten werden muss, um Clipping zu vermeiden.
Exportieren als ADM
Das Atmos-Plugin mischt bzw. rendert die Bed-Kanäle und die einzelnen Mono- und Stereo-Signale der „Objekt“-Kanäle mit ihren spezifischen Metadaten. Das Ausgabeformat des Plugins ist 7.1.4. Eine sogenannte Dolby Atmos Master (ADM-Masterdatei) ist das Endprodukt, die beispielsweise bei Apple Music veröffentlicht werden kann. Die Masterdateien werden im WAV-Format gespeichert. Das Tolle an den Dolby Atmos Masterfiles ist aber, dass die ADM-Masterdatei alle vektorbasierten Panning- und Positionierungsmetadaten enthält.
So kann man ein und dieselbe ADM-Masterdatei mit einem umfangreichen Lautsprecher-Systemoder über Apple Music auf AirPods Pro bzw. Max zur Wiedergabe in einem Kino nutzen. Im Test habe ich einen ca. drei Minuten langen Song mit über einhundert Spuren und vielen 3D-Objekt-Automationen als Dolby Atmos Master Datei exportiert. Die Dateigröße beträgt in dem Fall satte 1,7 GB! Aber: Importiert man dieses Masterfile wieder, ist Logic sogar in der Lage, dieses wieder zu „entpacken“ und daraus wieder das Projekt inklusive aller Automationen zu öffnen.
Alte Plugins in neuen Scherben
Dieses Update enthält auch 13 Plugins, die erweitert wurden, um 7.1.4-Kanalkonfigurationen zu unterstützen. Diese werden als „7.1.4“ kategorisiert. Dazu gehören sämtliche Modulationseffekte, wie Chorus, Flanger und alle Meter-Plugins, die Remix-FX und der Limiter. Der Space Designer enthält neue Impulsantworten, die für Dolby Atmos entwickelt wurden. Er ermöglicht die Balance des Halls zwischen den Dimensionen.
Wie klingt 3D-Audio?
Mit 3D-Audio hat Apple nun Dolby Atmos in den Musikstreaming Dienst Apple Music integriert. Bereits jetzt können Besitzer von AirPods Pro, AirPods Max und AirPods 3. Generation von der Technik profitieren sowie viele aktuelle Produktionen und neu gemixte Klassiker in Dolby Atmos als 3D-Audio genießen. Die AirPods ermöglichen es euch, die Signalquellen mittels Head Tracking Technology, also über die Bewegung eures Kopfes, als dreidimensional wahrzunehmen. Sprich: Instrumente und Sänger hört ihr auf den AirPods bei einem in Dolby Atmos gemischten Song nicht nur in 3D (Surround), vielmehr bleiben sie an ihrer Position, selbst wenn ihr euren Kopf dreht.
Meiner Meinung nach hat Apple im Vergleich zu seinen Konkurrenten Spotify, Deezer und Co. damit ein wirklich einzigartiges und innovatives Feature an den Start gebracht. Es ist tatsächlich eine ganz neue Art, Musik oder Filme auf Kopfhörern zu genießen! Dennoch fühlt sich „echtes Dolby Atmos“ beispielsweise in einem Kinosaal mit einer entsprechenden 7.1.4 Beschallung deutlich realistischer an. Und sind wir mal ehrlich: Muss Musik unbedingt aus allen Richtungen zu hören sein? Welchen Mehrwert bietet es mir, wenn – wie im Demo-Projekt von Lil NAS X – die Backgroundvocals über mir im Kreis fliegen, wie ein Roundhousekick von Chuck Norris? Solche Automationen sind eher Effekthascherei, als ein künstlerisch sinnvoller Einsatz. Es gibt ganz sicher sinnvolle Anwendungsmöglichkeiten, etwa die Nachbildung eines Orchester-Ensembles, Hörspielproduktionen oder Game Post Production in Kombination mit Virtual Reality. Doch in populärer Musik klingt 3D-Audio meiner Meinung nicht zwangsläufig besser.
Wie in meinem Video zu hören, klingt der Atmos Mix zunächst einmal differenzierter und weniger knackig. Und so ähnlich klingt es auch, wenn man sich so manchen Popsong bei Apple Music erst in Stereo und anschließend in 3D anhört. Besonders dann, wenn viele Objekte umherschwirren, wird ein Mix dadurch auch stressiger und undefinierter. Noch steckt das Ganze in den Kinderschuhen, warten wir also ab, ob und wie sich Musikproduktion dahingehend verändern wird.
Ein weiteres Highlight des Updates ist der überarbeitete Step Sequencer. Fortan ist es endlich möglich, Noten im Step Sequencer live zu recorden. Dazu wird lediglich der neue Recordbutton im Sequencer gedrückt und schon kann man über einen MIDI-Controller eindaddeln. Das Ganze wird bei Bedarf auch gleich quantisiert – das wurde wirklich top umgesetzt. In den Step Sequencer Funktionen kann zudem selektiert werden, ob Anschlagstärke und Notenlänge mit aufgezeichnet werden sollen. Auch Parameteränderungen in den Plugins werden bei aktiviertem Record Mode mit im Step Sequencer aufgezeichnet. Dazu muss lediglich der gewünschte Parameter bewegt werden, der Rest läuft ganz ohne weitere Konfigurationen – perfekt!
Endlich können einzelne Steps im Note Mode auch unterschiedliche Tonhöhen abfeuern, ohne dabei ein anderes Sample zu triggern. Stattdessen wird dasselbe Sample in einer anderen Tonhöhe abgespielt. Direkt unter dem Record Mode Button gibt es nun auch einen Root Note Mode Selector, mit dem sich die Tonleiter der Noten im Step Sequencer definieren lassen, ähnlich wie in der Pianorolle.
Auch die Programmierung von Leads oder Basslines gestaltet sich mit dem neuen Mono Mode deutlich besser, weil er Notenüberlappungen verhindert. Last but not least ist es fortan möglich, Patternregionen in MIDI-Regionen umzuwandeln und umgekehrt. So lassen sich Patterns beispielsweise spontan in eine normale MIDI-Region umwandeln, in der Pianrolle verfeinern und wieder zurück in den Step Sequenzer konvertieren – alles ganz einfach via Rechtsklick. In folgendem Video seht ihr die Änderungen noch einmal im Überblick.
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Natürlich gibt es noch weitere kleine, aber feine Neuerungen, die nicht unerwähnt bleiben sollen. Logic verfügt nun auch über unabhängige MIDI-Port- und Kanaleingangszuweisungen für jede Spur, was bedeutet, dass ihr mehrere MIDI-Eingabegeräte (z. B. zwei Keyboards) verwenden und diese unterschiedlichen Spuren zuweisen könnt. Zudem unterstützt Logic jetzt auch MIDI 2.0. Die Pitch-Erkennung wurde außerdem verbessert, was zu genaueren Flex-Pitch-Ergebnissen führt.
Eigentlich war es nur eine Frage der Zeit, bis Apple die Option auf Dolby-Atmos-Mischungen in Logic Pro integrieren wird. Dass die hauseigene DAW aber auch gleich noch mit einer ganzen Reihe an Plugins und entsprechenden Features aufgerüstet wird, die es erlauben, Dolby Atmos sogar auf Kopfhörern zu mixen, ist schon ein echt cooler Move. Die Plugins sind übersichtlich in der Handhabung und erledigen komplizierte Aufgaben unter der Haube. Dadurch ist absolut jeder dazu in der Lage, Dolby Atmos Mixe zu erstellen, selbst wenn kein entsprechendes Abhörsystem vorhanden ist. Und auch Beat Producer und Musikproduzenten profitieren von dem Update, das mit einem noch umfangreicheren Step Sequenzer, MIDI 2.0 Support sowie verbessertem Flex Pitch überzeugt. Das Update ist allen Nutzern also uneingeschränkt zu empfehlen. Das einzige Manko ist, dass Logic 10.7 macOS Big Sur oder neuer voraussetzt.
Pro
Dolby Atmos für Jedermann
Kein 7.1.4 Setup nötig
Übersichtliche Tools
Überarbeitete Plugins
Verbesserter Step Sequencer mit Noteneingabe per MIDI
MIDI 2.0 Support
Preis-Leistungsverhältnis für Neukunden mit Mac
Contra
(Erfordert macOS Big Sur)
Features
DAW Software
Kompatibilität: macOS 10.15 (Big Sur) oder neuer, 64-Bit-Prozessor
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