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Behringer TD-3 Test

Aktuell kann man ja einiges über Behringer behaupten – nur eine Sache sicher nicht, nämlich dass es still um den global agierenden Mega-Brand wäre. Die geradezu sensationelle mediale Präsenz rekrutiert sich aus dem Umstand, dass Behringer sich so ziemlich jedes gerade auslaufende Patent und Namensrecht legendärer Gerätschaften der 1970er und 80er Jahre schnappen und in Windeseile einen – mal mehr, mal weniger – gelungenen Klon davon auf den Markt werfen. Und das zu Preisen, die man als ausgesprochen günstig bezeichnen kann. Hinzu kommt, dass es nicht irgendwelche schrulligen Exoten-Synthesizer sind, die sich Behringer da heraus picken, sondern die ikonosonischen und stilistischen Kronjuwelen: ARP, Korg, Roland, Moog, Sequential – kein Klassiker, den die forsche Löt-Mannschaft aus dem fernen Zhongshan (China) nicht flugs in ein marktreifes Produkt verwandelt. Oft erweitert um zeitgemäße Features wie Presets, MIDI und USB. Die hier zum Test antretende Replik des Roland TB-303 Bass Line Synthesizers (TB = „Transistorized Bass“) steht dafür, wie kein zweites Gerät, zählt sie doch zu einer der begehrtesten Synthesizer-Legenden überhaupt.

Behringer TD-3 Test (Foto: Numinos)
Die Behringer TD-3 ist die derzeit günstigste und beste Möglichkeit an den authentischen Sound und Workflow der klassischen Roland TB-3 zu kommen.

Details

Ein paar Gedanken im Vorfeld

An dieser Stelle noch einmal die wechselvolle Historie des kleinen, silberfarbenen Plastiksynthesizers zu erzählen, wie er – ursprünglich als Bass-Synthesizer für Orgelspieler gedacht – zuerst fürchterlich floppte, dann von namenhaften Protagonisten der damals noch jungen Techno-Szene vom Elektronik-Grabbeltisch gerettet wurde und von dort aus zu einer kometenhaften Karriere als der klangliche und optische Fetisch von Techno und Acid zu werden, wollen wir uns sparen. Diese Geschichte wurde bereits oft genug erzählt, besonders ansprechend und sachkundig jedoch von meinem Bonedo-Kollegen Mijk von Dijk in seiner Liebeserklärung an die Roland TB-303
Zwei Dingen gilt es im Vorhinein Beachtung zu schenken: Zum einen dem Preis. Denn abgesehen von den astronomischen Gebrauchtmarktpreisen weit über der Dreitausender-Marke, kostete eine Original 303 bei ihrem Erscheinen im Jahr 1982 umgerechnet ungefähr 350 Euro. Rechnet man dann noch die Fortschritte im Bereich der automatisierten Fertigungstechnik (Stichwort SMD-Technik) dazu, ist die Behringer TD-3 günstig, aber auch nicht sensationell billig. Der andere Punkt – dazu werde ich aber noch im Praxisteil eingehen – betrifft die Programmierung: Einer der Hauptnachteile der Original-303 war und ist ihre – vorsichtig gesagt – unhandliche Programmierung. Das wissen auch Behringer und versorgen Besitzer einer TD-3 mit einer simplen Editor-Software. Da die TD-3 die Original-Bedienungsschritte übernimmt und ich dieses Konzept im Jahr 2020 für nicht mehr zeitgemäß in Bezug auf den Bedienkomfort halte, werde ich dieser Editor-Software eine relativ hohe Gewichtung geben.

Fotostrecke: 2 Bilder Die originale Roland TB-303 Bass Line aus dem Jahr 1981. (Quelle: Wikipedia)

Sollte irgendein Musiker im bewohnten Teil unserer Galaxie, der auch nur entfernt mit elektronischer Musik zu tun hat, noch nicht in Kontakt mit dem Roland-Original oder einem seiner vielen Klones gekommen sein (was ich für ausgesprochen unwahrscheinlich halte) – hier noch mal die Basics: Bei der Behringer TD-3 (wie auch beim Original) handelt es sich um einen monophonen Bass Line-Synthesizer, mit einfacher subtraktiver Klangerzeugung dessen Oszillator wahlweise mit Rechteck- oder invertierter Sägezahnschwingung agiert und von einem 24 dB-Lowpass-Filter mit einstellbarer Resonanz in Form gebracht wird. Weitere Soundanpassungen erfolgen durch eine regelbare Decay-Time und die Modulation des Filters durch selbiges. Zusätzliche Belebung erfährt der Klang durch den Parameter „Accent“, der bestimmte Noten – gesteuert vom Pattern-Sequenzer – mit einer kurzen in der Stärke regelbaren Filter-Öffnung akzentuiert. Diese Betonungen sind – zusammen mit der Slide-Funktion und dem etwas nasalen Eigenklang der Synthese, elementarer Teil der typischen 303-Sound-Charakteristik.
Im Gegensatz zum Original weist die TD-3 einige Abweichungen und Erweiterungen auf: Zuallererst natürlich die Integration von USB-MIDI, eine Schnittstelle, die im Jahr 1982 noch gar nicht erfunden war. Weggefallen ist dagegen der DIN-Sync-Eingang (in den 1980er Jahren war das mal eine beliebte Synchronisations-Schnittstelle). Hinzu gekommen sind dafür eine Sync-Buchse und ein Audio-Eingang, mit dem sich externe Signale durch das Filter schleifen lassen. Die deutlichste Abweichung vom Original dürfte aber die Verzerrer-Schaltung der TD-3 sein – Daft Punk/Da Funk, ahoi! Sie lässt sich separat aktivieren und ist sowohl in Stärke, klanglicher Gewichtung und Lautstärke regelbar.

Auspacken & Lieferumfang

Die TD-3 erreicht mich in einem weißen Karton, dessen Aufdruck bereits die Farbvariante verrät, die sich darin befindet (erhältlich sind: SR = Silver, BK = Black, BU = Blue, AM = Yellow, RD = Red). Im Fall unseres Testgeräts haben wir uns für die eher unspektakuläre blaue Version entschieden. Neben dem Bass Line-Klon finden sich in der Verpackung: Ein 9-Volt-Netzteil, eine mehrsprachige Schnellstart-Anleitung, sowie zwei Aufkleber von denen besonders die Variante eines Retro-Smileys mit dem Slogan „Behringer – We Hear You“ wohl nur etwas für hartgesottene Fans sein dürfte. Während die Anleitung des Roland-Originals noch knapp hundert Seiten umfasste, begnügt sich das Behringer-Manual mit der Hälfte und bringt damit sogar noch sieben Sprachen unter. Entsprechend ist das Kapitel zur eigentlichen Programmierung nur in Englisch geschrieben.

Fotostrecke: 3 Bilder Der Karton verrät bereits den Inhalt. (Foto: Numinos)

Der erste Eindruck zählt

Ja, das wirkt authentisch „Plastik-Billo“, so wie auch eine Original-303 – ist das Erste, was man denkt, wenn man die Behringer TD-3 in die Hand nimmt. Tatsächlich ist sie mit 1,4 Kilo rund 400 Gramm schwerer als das Original. Mit 305 Millimetern in der Breite (Original: 300 mm), 165 in der Tiefe (Original: 146 mm) und einer Höhe von 56 Millimetern (Original: 55 mm), ist der Behringer-Klon auch ein kleines bisschen größer, als das Vorbild. Obwohl also genug Platz vorhanden wäre, haben sich Behringer ein Batteriefach gespart – schade, denn Acid-Lines nachts unter der Bettdecke schrauben ist schon eine feine Sache. Auch die traditionelle Volume/Power-Switch-Kombination wurde nicht kopiert. Stattdessen gibt es rückseitig einen separaten Power-Taster. Auf die Oberseite gewandert ist dagegen praktischerweise der Wellenform-Wahlschalter. Schön auch, dass auch die TD-3 mit den typisch abgeflachten Poti-Köpfen ausgestattet ist, die zum einen ein bisschen größer sind, als beim Original, zum anderen ist deren Riffelung – wenn wir jetzt mal richtig ins Eingemachte gehen – ein bisschen „schärfer“ konturiert ist, als beim Vorbild, so dass man hier beim exzessiven Schrauben etwas mehr „Grip“ unter den Fingern hat. 

Fotostrecke: 3 Bilder Behringers TD-3 in der Aufsicht. (Foto: Numinos)

Anschlüsse auf der Rückseite

Auf der Rückseite finden sich ein Klinken-Ausgang, ein MIDI-In/Out/Thru-Pärchen, sowie der Power-Schalter und eine USB-Buchse. Dass der DIN-Sync-Eingang des Originals weggelassen wurde, halte ich für zeitgemäß, erfreulich auch, dass der MIDI-Out auch als Thru agieren kann. Spannender geht es auf der Oberseite zu, wo sich in Form von Miniklinken-Buchse folgende Ports finden (von links nach rechts): Filter In, Sync In, CV Out, Gate Out und ein Stereo-Kopfhörer-Ausgang. „Filter In“ ist kein Steuerspannungs-Eingang, sondern ein Audio-Eingang, der externe Signal durch das Filter der TD-3 leitet. Bei unserem Testgerät funktionierte dieses Feature allerdings nicht.

Fotostrecke: 2 Bilder Die Rückseite der TD-3. (Foto: Numinos)
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Praxis

Handhabung

Grundsätzlich folgt die Bedienung direkt am Gerät dem doch sehr mühsamen Editierkonzept des Originals – sprich: Zum Programmieren von Sequenzen muss man sich jeweils getrennt, durch die Modi „Normal“, „Pitch“ und „Time“ quälen, um am Ende zu einem Ergebnis zu gelangen, was in den seltensten Fällen dem entspricht, was man eigentlich machen wollte (was im Prinzip gar nicht mal uncharmant ist). Für die, die mit dem Elend der 303-Programmierung noch keine Bekanntschaft gemacht haben, hier mal die Kurzbeschreibung, wie man eine einfache Sequenz erstellt:

  • Zu programmierendes Pattern über den Pattern-Group-Encoder und die acht Pattern-Taster das gewünschte Pattern wählen.
  • Mode-Schalter auf „Pattern Write“ drehen.
  • Pattern durch Drücken des Pattern-Tasters in Verbindung mit „Clear“ initialisieren.
  • Anzahl der Steps durch Gedrückt-Halten von „Function“ und wiederholtes Drücken von „Step“ festlegen.
  • In den Pitch-Mode wechseln und die Noten in der gewünschten Reihenfolge drücken.
  • In den Time-Mode wechseln und Noten oder Pausen setzen.
  • Im Anschluss kann noch mal in den Pitch-Modus gewechselt werden, um dort dann die Parameter „Pitch“ und „Slide“ pro Step zu setzen (bei gleichzeitigem Gedrückt-halten der Write/Next-Taste).

Im direkten Vergleich mit einer zum Test heran gezogenen RE-303 von Din Sync, die in Fachkreisen mit als die beste Replik gehandelt wird (klar, denn es ist technisch ein ‚Eins-zu-Eins‘ Nachbau), zeigt sich die TD-3 beim Programmieren weitaus weniger auskunftsfreudig als das Original. So visualisiert die RE-303 sowohl im Pitch- wie auch im Time-Mode beispielsweise den aktuell selektierten Step durch ein Dauerleuchten der entsprechenden Patter-LED an. Auch beim Setzen von Steps zeigt das Lauflicht, wo man sich gerade befindet. Die TD-3 dagegen bleibt dunkel. Zugegebenermaßen sollte sich dies durch ein Firmware-Update lösen lassen (you copy me, Behringer?!). 

Fotostrecke: 2 Bilder Konkurrenten friedlich nebeneinander: RE-303 und TD-3. (Foto: Numinos)

Wer an der Programmierung scheitert, hat immer noch die Möglichkeit, durch gleichzeitiges Drücken von „Start/Stop“ und „Clear“ ein zufällig generiertes Pattern erzeugen zu lassen. Dieser Zufalls-Generator überrascht mit einer ausgesprochen hohen Musikalität – wirklich chaotische Sachen entspringen ihm so gut wie gar nicht. Fast könnte man meinen, Behringer hätten ihm noch ein bisschen algorithmische Intelligenz auf den Weg gegeben – sehr schön

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Zufalls-Pattern

Der andere Weg, der eher spröden Hardware-Programmierung zu entgehen, ist der Einsatz des „SynthTool“-Editors, den man sich sowohl für PC als auch MacOS auf der Behringer-Seite herunterladen kann. Hier findet sich, neben diverse Einstellmöglichkeiten für die MIDI-Steuerung, die Verkettung mehrerer TB-3s zu einer mehrstimmigen „Poly-Chain“, ein Kalibrierungs-Dialog für die Steuerspannungen und eine Möglichkeit, ein Update auf das Gerät zu spielen auch ein rudimentärer Sequenzer. Mit ihm lassen sich Pattern erstellen, ans Gerät senden und empfangen. Dazu klickt man sich in einer simplen Pianorollen-Ansicht einfach die gewünschten Noten ins Raster – wahlweise als Slide oder Einzelnote. Etwas unhandlich ist (im Moment noch), dass sich Akzente nur über das Kontext-Menü platzieren lassen. Schön dagegen, dass sich Änderungen im laufenden Betrieb an die TD-3 übermitteln lassen. Was einem die kleine App nicht abnimmt ist die – ebenfalls wie beim Original etwas mühsame – Verkettung von Pattern in Tracks. Wer damit noch keine Bekanntschaft gemacht hat: Alle Pattern innerhalb einer Pattern-Gruppe (1-4) können in sieben Tracks verkettet werden.

Fotostrecke: 5 Bilder Über die App „SynthTool“ lassen sich viele Konfigurationen erledigen. (Foto: Numinos)

Die dritte und dabei fraglos komfortabelste Möglichkeit, die TB-3 folgsam ins Arrangement einzubetten ist die Steuerung über MIDI – wahlweise via USB- oder Din-MIDI. Akzente werden dabei abhängig von der Noten-Velocity gesetzt und der Wert ist über das Synth-Tool einstellbar (Default: 96). Noten, deren Velocity darüber liegen werden entsprechend akzentuiert wiedergegeben. Slides dagegen erzeugt man durch simples Legato zwischen zwei Noten. Leider überträgt die TD-3 ihre Regler-Informationen nicht als Controller-Daten (und empfängt sie auch nicht). Schrauben muss man also noch in Echtzeit – wie früher eben.

Fotostrecke: 2 Bilder Die TD-3 wird ohne Umstände als MIDI-Device erkannt. (Foto: Numinos)
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MIDI-Sequenz

Wie klingt’s?

Machen wir es kurz: Die TD-3 klingt wie eine 303, da gibt es nichts zu diskutieren. Ohne Resonanz schiebt die kleine Kiste ein druckvolles, schön knarziges Signal in Richtung Lautsprecher. Mit zunehmender Resonanz kommt die ikonosonische „Acid-igkeit“ in den Klang und wenn man sich dann noch den richtigen Sweetspot erkurbelt, wo im Zusammenspiel aus Akzent, Slide und Decay-Time genau dieser seltsam blubberig-zwingende Maschinenfunk aus den Lautsprechern schallt, der jedem Dance-Musik-Liebhaber seit 35 Jahren vertraut ist, fragt man sich nicht mehr, ob man gerade am Original, oder einer Replik schraubt.

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Behringer TD-3: Modulationen, Wellenformen, Distortion

Im direkten Vergleich der RE-303 mit der TD-3, muss man der Replik von DIN SYNC – besonders bei völlig herausgedrehter Resonanz – noch vier Prozent mehr Kontur und Nasalität aber auch Durchsetzungsstärke und Volumen attestieren. Das bewegt sich allerdings fast schon in jenem Toleranzbereich, den die 303 immer schon hatte (wir erinnern uns: Zwei nebeneinander gestellte 303s klingen nicht gleich).

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TD-3: Elementarwellenformen (ohne Resonanz) RE-303: Elementarwellenformen (ohne Resonanz) TD-3: Filterfahrt RE-303: Filterfahrt TD-3: Distortion (unterschiedliche Einstellungen)

Erfreulich ist die integrierte Distortion-Einheit – gehört das Anzerren des 303-Sounds doch neben dem Applizieren von Delay, zu den klassischen Effekten, die man typischerweise anwendet, um den kleinen Bass-Synth klanglich zu veredeln. Die Distortion macht was sie soll: Vom leichten Zerren bis hin zur bröseligen Übersteuerung reicht das Spektrum und lässt sich mittels des Tone-Reglers noch in der Frequenzgewichtung (Höhen/Bässe) anpassen. Etwas überflüssig ist allerdings der Level-Regler, der letztlich nur eine Lautstärkeänderung des verzerrten Signals bewirkt, was man im Grunde auch über den Volume-Regler erreichen könnte. Schöner wäre hier ein stufenloser Mix mit dem Originalsignal gewesen, aber nun gut.

Die Distortion-Einheit: Power-Switch, Distortion, Tone und Level.
Die Distortion-Einheit: Power-Switch, Distortion, Tone und Level.

Behringer TD-3 Sound Demo (no talking) with Source Audio Ventris

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Fazit

Die TD-3 von Behringer hält, was sie verspricht – optisch, klanglich und funktional. Betrachtet man es gänzlich undogmatisch, ist sie die derzeit günstigste und beste Möglichkeit sich den authentischen Sound und Workflow von Rolands Klassiker ins Studio zu holen. Ergänzungen wie USB-MIDI, der integrierte Verzerrer oder der SynthTool-Editor erweitern den Funktionsumfang neuzeitlich. Und das ist auch dringend nötig, denn dass Behringer die Original-Programmierlogik übernommen haben wird nur Traditionalisten freuen. Blickt man nämlich ohne nostalgische Verklärung auf die TD-3 und stellt sich vor, sie wäre eine Neuerscheinung ohne Vorbild, müsste man für das Bedienkonzept ein ausgesprochen schlechtes Urteil abgeben – so etwas Verquastes kann man 2020 im Prinzip nicht mehr bringen. Zu hoffen bleibt, dass Behringer im Zuge eines Updates, die wenigen visuellen Feedback-Elemente (LEDs) nutzen, um für ein bisschen mehr Orientierung zu sorgen (Stichwort: Step-Visualisierung). 

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • Überzeugender Klang
  • Integrierter Verzerrer
  • Günstiger Preis
  • USB-MIDI
Contra
  • Kein visuelles Step-Feedback
  • Computer-Editor verbesserungsfähig
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Behringer TD-3 Test
Für 99,00€ bei
Die Behringer TD-3 ist die derzeit günstigste und beste Möglichkeit an den authentischen Sound und Workflow der klassischen Roland TB-3 zu kommen.
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Profilbild von Mijk van Dijk

Mijk van Dijk sagt:

#1 - 19.03.2020 um 15:14 Uhr

0

Danke für die Props, lieber Numinos. ;-)

Profilbild von Sireni

Sireni sagt:

#2 - 17.07.2023 um 21:28 Uhr

0

Hmm. Ich bin da neugierig. Damals als die Cyclone TT303 rauskam hatten sie Probleme mit Roland und haben deswegen das Gerät Komplett optisch geändert. Wie ist es bei Behringer? Haben die irgend einen Deal mit Roland gemacht oder läuft das unter "ist ja nicht illegal" ?

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