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Fender American Special Stratocaster 2016 Test

Die Fender American Special Stratocaster 2016 führt die schier endlose Ahnengalerie der wohl meistkopierten Gitarre der Geschichte fort. Den Klassiker verbessern, hier und da nachjustieren, vielleicht auch das eine oder andere Experiment wagen – das ist die Herausforderung für einen Traditionshersteller wie Fender. Der kann mit einem solchen Instrument zwar auf einen zeitlosen Erfolgsgaranten bauen, trägt gleichzeitig aber auch an der Verantwortung, trotz aller Updates den Charakter und das Vermächtnis des Originals nicht in Frage zu stellen.

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Natürlich steht neben vielen anderen Neuheiten im Jahr 2016 auch eine American Special Strat in den Startlöchern. Auf den ersten Blick besticht der günstige Preis für die in den USA hergestellte Gitarre, aber der zweite Blick gilt dem Sound, der Bespielbarkeit und der Ausstattung unserer Testkandidatin.

Details

Optik/Verarbeitung

Auffälligstes optisches Merkmal der American Special Stratocaster ist sicherlich die Kopfplatte im Siebziger Jahre Stil, die von 1965 bis 1981 so gebaut wurde und in die CBS-Phase des amerikanischen Instrumentenherstellers fiel. Diese Kopfplattenform ist auch als 70’s Headstock bekannt und wird in der Gitarristenszene viel diskutiert, denn so mancher behauptet, das eine größere Kopfplatte auch mehr Sustain generiere. Ob dem so ist, sollte am besten jeder für sich herausfinden.

Fotostrecke: 6 Bilder Die 2016er Ausgabe der American Special Strat….

Der in 2-Colour Sunburst lackierte und mit Polyurethane-Klarlack versehene Erlenkorpus beherbergt drei Custom Shop Texas Special Singlecoils. Diese kennt man aus der 1993/94 SRV-Strat, sie sind heißer gewickelt als Standard-Singlecoils und erzeugen den beliebten schmutzigen Strat-Ton, wie ihn auch ein gewisser Stevie Ray Vaughn bevorzugte. Geschaltet werden die Pickups ganz klassisch mit einem Fünfwegschalter und bei der Tonregelung kommt die Fender-eigene sogenannte Greasebucket-Schaltung zum Einsatz. Übersetzt bedeutet es soviel wie ” Fetteimer” – ich bin immer wieder erstaunt über das linguistische Kreativpotential mancher Hersteller, denn auf einen solchen Ausdruck muss man erst einmal kommen. Jedenfalls soll dieses Konzept bewirken, dass beim Zurückdrehen der Tone-Potis lediglich die Höhen gekappt werden, ohne die Bässe in den Vordergrund zu schieben. Ein Master-Volume darf natürlich auch nicht fehlen. Alle drei Potis sind mit weißen, griffigen Kunststoffknöpfen versehen und wie üblich zusammen mit den Pickups und dem Dreiwegschalter auf ein dreilagiges, weißes Schlagbrett montiert.

Fotostrecke: 6 Bilder Die Gitarre ist mit drei Custom Shop Texas Special Singlecoils ausgerüstet

An der Rückseite verschließt eine ebenfalls dreilagige, weiße Kunststoffabdeckung das Tremolofach, in dem drei Federn gegen den Saitenzug des Vintage Style Synchronized Tremolos arbeiten. Die Saiten werden standardgemäß durch eine Öffnung des Fachdeckels und durch den Tremoloblock eingefädelt. Den Tremoloarm findet man im Gigbag, in dem das Instrument ausgeliefert wird, so wie sämtliche Schlüssel zum Einstellen, ein Poliertuch und ein kleines Handbuch, das die grundlegenden Einstellungsarbeiten beleuchtet.

Fotostrecke: 6 Bilder Die Gitarre kommt mit dem bewährten Vintage Style Synchronized Tremolo

Der mit vier Schrauben am Korpus fixierte Ahornhals wird von einem Palisandergriffbrett mit 22 tadellos eingesetzten Jumbo-Bünden begleitet. Weiße Punkteinlagen im Griffbrett und kleine schwarze an der Griffbrettkante weisen den Weg, und der sogenannte “Skunk Stripe” an der Halsrückseite erinnert an den darunterliegenden Einstellstab, der von der Kopfplatte her erreichbar ist. Letztere ist passenderweise mit einem großen 70’s Style Decal versehen, “T” Roller Saitenniederhalter bringen die Drähte auf das richtige Niveau, um die Mechaniken in der richtigen Höhe anzufliegen. Vorher laufen sie noch über einen 42,8 mm breiten Kunststoffsattel. Wie üblich kommt auch diese Strat mit einer 648 mm Mensur und bringt 3647 Gramm auf die Waage – nicht unbedingt ein Leichtgewicht, aber guter Durchschnitt.

Fotostrecke: 5 Bilder Der Ahornhals wird mit vier Schrauben am Korpus fixiert

Was gibt’s noch zu sagen? Ach ja, die Gitarre wird in den USA gebaut und was Fertigung, Endkontrolle und Einstellung anbelangt, gibt es keinerlei Anlass zur Kritik.

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