Sandberg Florence Bass Test

Sandberg aus Braunschweig haben einen neuen passiven Viersaiter im Programm, der mit einer kurzen 30“-Mensur ausgestattet ist nur einen Tonabnehmer an Bord hat. Der Shorty basiert auf der Florence-Gitarre Aus dem Hause Sandberg und richtet sich in erster Linie an Fans von Bässen mit Vintage-Flair. Zeitgemäße Features, wie beispielsweise hochwertige Sandberg-Hardware, ein Nullbund, und nicht zuletzt das schlanke Halsprofil, sorgen beim Florence-Bass allerdings für einen hohen Spielkomfort und eine ausgezeichnete Ergonomie! Aktuell ist der Sandberg-Neuzugang als Mahagoni-Version und als Erle/Ahorn-Version erhältlich. Für das Erle/Ahorn-Modell kann man sich zudem zwischen den Griffbrettvarianten Ahorn und Palisander, sowie den soft-aged Finishes „Tobacco-Sunburst“, „Ruby Red“ und „British Racing Green“ entscheiden. Darüber hinaus bietet der Sandberg-Konfigurator die Möglichkeit, den Shorty als Fretless-Modell und in einer Linkshänder-Version zu bestellen. Für diesen Test hat uns Sandberg freundlicherweise einen bundierten Florence Bass in „Tobacco Sunburst“ zur Verfügung gestellt.

Sandberg Florence Bass
Der Sandberg Florence Bass im ausgiebigen Test!

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Mehr Informationen

Sandberg Florence Bass – das Wichtigste in Kürze

  • Shortscale-Bass mit Vintage-Optik
  • Sandberg Fourty Eight Humbucker
  • Push/Pull-Tonblende für Mudbucker-Sound
  • Erlekorpus, Ahornhals, Pao Ferro Griffbrett
  • Sandberg-Hardware

Lieferumfang und Optik

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Ausgeliefert wird der Sandberg Florence Bass in einer gut gepolsterten Gigbag von Canto, in der man neben dem Bass die benötigten Inbusschlüssel für die wichtigsten Einstellarbeiten am Instrument findet. Für den Transport zum Gig oder zum Proberaum bietet die Tasche sicherlich ausreichend Schutz. Wer mit Shorty jedoch auf eine ausgedehnte Tour geht, sollte sich besser nach einer Transportlösung umsehen, die dem rauen Touralltag besser gewachsen ist als ein Tasche.

Optisch gefällt mir der Florence Bass auf Anhieb sehr gut, weil er tatsächlich Vintage-Vibes versprüht, ohne dabei allzu sehr an eines der bekannten klassischen Bassmodelle zu erinnern. Wie in der Einleitung bereits erwähnt, hat sich Sandberg beim Design im eigenen Programm orientiert und die Florence-Gitarre als Basis verwendet.

Der nahezu symmetrische bauchige Korpus wurde für den kleinen Bass dann offensichtlich an einigen Stellen angepasst – das untere Korpushorn fällt beim Bass etwas kürzer aus und der Ausschnitt wurde zugunsten einer besseren Erreichbarkeit der hohen Lagen deutlich abgeflacht.

Sandberg Florence Bass
Fotostrecke: 5 Bilder Eine Gigbag ist im Lieferumfang inbegriffen!

Tolles Aging!

Unser Erle-Testmodell kommt mit einer klassischem Tobacco-Sunburst-Lackierung, die einem dezenten Alterungsprozess unterzogen wurde. Das sogenannte „Soft Aged Finish“ vermittelt den optischen und haptischen Eindruck eines ordentlich eingespielten Instruments und ist wirklich ausgesprochen gelungen.

Die leichten Beschädigungen und Abnutzungserscheinungen wirken sehr authentisch und tragen ein guten Teil zu gelungenen Vintage-Optik des Florence-Basses bei – Sandberg macht hier bekanntermaßen einen sehr guten Job!

Komplettiert wird er tolle Look des Sandberg Florence Bass durch ein schwarzes Pickguard sowie dem typischen Sandberg-Logo, das sich aus vier Punkten zusammensetzt und oberhalb des Griffbrettes sitzt.

Sandberg Florence Bass
Fotostrecke: 5 Bilder Am Korpus wurden gekonnt zahlreiche kleine …

Klassische Vierpunkt-Verschraubung, 20 Frets

Der Ahornhals des Shorties wurde an lediglich vier Punkten mit dem Korpus verschraubt, was für Sandberg-Bässe eher ungewöhnlich ist – in der Regler setzt die deutsche Bassschmiede auf eine stabile Befestigung mit sechs Schrauben.

Auf das schlanke Halsprofil wurde ein Griffbrett aus Pao Ferro geleimt, in welchem 20 Bünde und ein Nullbund sitzen. Der Sandberg-Konfigurator bietet mir für das Erle/Ahorn-Modell lediglich Palisander oder Ahorn für das Griffbrett zur Wahl. Warum mein Testbass mit einem Griffbrett aus Pao Ferro kommt, ist mir nicht bekannt, der klangliche Unterschied zu Palisander sollte allerdings eher vernachlässigbar sein. Zur Orientierung gibt es im Griffbrett die üblichen runden Einlagen auf der Oberseite und an der Flanke.

Die Kopfplatte des Sandberg Florence Bass kommt im typischen Design der Sandberg T – oder V-Modelle und beherbergt Hardware, die sich bei den genannten Modellen über viele Jahre bewährt hat. Zum Einsatz kommen dementsprechend vier leichte Sandberg-Mechaniken im Vintage-Stil und ein Saitenniederhalter für die drei höheren Saiten.

Sandberg Florence Bass
Fotostrecke: 4 Bilder Der Headstock mit seinen …

Komfortable Sandberg-Bridge, Sandberg-Humbucker

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Auch bei der Brücke setzt Sandberg auf Bewährtes und verbaut beim neuen Shorty das massive, komfortabel zu justierende Sandberg-Modell aus eigener Fertigung.

Damit sind wir schon beim Thema Tonabnehmer und dem großen Sandberg-Humbucker, der natürlich auch seinen Teil zur coolen Vintage-Optik des Florence Bass beiträgt und sich klanglich vermutlich mit fetten und warmen Sounds bemerkbar machen wird.

Bei dem Humbucker handelt sich nicht etwa um eine Neuentwicklung für den Sandberg Florence Bass, sondern um einen alten Bekannten, den viele bereits aus dem Modell Fourty Eight von Sandberg kennen. Beim Florence sitzt der Humbucker jedoch in einer speziellen Position, die Sandberg „Sweet Spot“ nennt und die einen klassischen Split-Coil-Sound im Preci-Stil garantieren soll.

Sandberg Florence Bass
Fotostrecke: 6 Bilder Sandberg stattet den Florence mit nur einem Humbucker aus, …

Sandberg Florence Bass: Elektronik

Geregelt wird am passiven Sandberg Florence Bass auf traditionelle Art mit einem Lautstärkeregler und einer Tonblende zum Absenken der Höhen. Ganz so schlicht, wie es auf den ersten Blick scheint, ist das Setup des Florence dann allerdings doch nicht: Die Tonblende bietet nämlich eine Push/Pull-Funktion, mit deren Hilfe ein zweiter Kondensator aktiviert werden kann.

Zieht man bei komplett zugedrehter Blende am Poti, so werden zusätzlich zu den Höhen auch die Mitten ordentlich abgesenkt. Das Resultat ist ein mächtiger und leicht „schwammiger“ Sound, der an den legendären Mudbucker von Gibson erinnern soll – mehr dazu im anschließenden Praxisteil!

Sandberg Florence Bass
Ob das klangliche Konzept des Sandberg Florence aufgeht? Der Soundtest wird es zeigen!
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