Manchmal braucht es kein Weihnachtsfest, um sich auf etwas so richtig freuen zu können. Die Tatsache, dass wir dem offiziellen Release von Zebra 3 immer näher rücken, dürfte unter Synth-Liebhabern dafür völlig ausreichen. Gleichzeitig freut sich aber auch die Freeware-Community, denn damit wird es auch ein weiteres kostenloses Synthesizer-Plugin geben. Wir nutzen die ganze Vorfreude für einen Test des soeben veröffentlichten Release-Candidates RC 20354 von u-he Zebralette 3.

- Toller und moderner Sound
- Erweiterte Editoren
- OSC-Effekte bieten mehrere Parameter
- kein Contra

DETAILS & PRAXIS
Installer aktuell noch bei KVR
Für diese wahrscheinlich letzte Vorabversion des Plugins musst du dich zum entsprechenden Post von u-he auf der KVR-Seite begeben. Dort findest du Download-Links für Windows, macOS und Linux. Die offizielle Version wird dann sicherlich direkt beim Hersteller erhältlich sein. Ausgehend von Version 2 ist mit den Formaten CLAP, AU, VST3 und AAX zu rechnen.
Neue Optik und mehr Optionen
Zuerst fällt die neue Optik von u-he Zebralette 3 ins Auge. Die ist heller und damit offener, sie bietet aber auch einen schicken Dark-Mode. Die Anordnung der einzelnen Module wurde vom Vorgänger übernommen.

Das Plugin basiert auf einem einzigen Oszillator, der Wavetables und additive Synthese für die Klangerzeugung nutzt. Über das Bleistiftsymbol wird der neue Editor samt der überarbeiteten Tools freigelegt, mit denen man die Kurvenverläufe verändern und einzeichnen kann. Es folgen zwei Oszillatoreffekte, die funktional erweitert wurden und in den meisten Fällen jetzt mehrere Parameter pro Modul bieten.
Nach einer Hüllkurve und zwei LFOs landet das Signal von Zebralette beim Multi-Stage-Envelope-Generator, der wie zuvor beim Oszillator ebenfalls einen gut ausgestatteten Editor nutzt. Anschließend durchläuft das Signal die zwei Effekte Delay und Reverb. Weitere klangliche Veränderungen sind über die Modulationsmatrix möglich, die sechs Slots bietet.

Hochwertiger und moderner Sound
50 neue Presets zeigen die klanglichen Möglichkeiten von Zebralette 3. Besonders die komplexeren Sounds haben es mir angetan, so zum Beispiel Flowing Seagrass. Dieses Patch besteht aus mehreren Schichten und entwickelt sich zu dem mit der Zeit.
Alternative Stars nutzt zudem ein rhythmisches Element für noch mehr Bewegung, fast wie ein Arp-Sound. Und Twinkletoes veredelt ein warmes Synth-Pad mit aleatorisch anmutendem Glitzern. Zum Schluss zeigt das Plugin dann, wie ein tatsächliches Arp-Preset klingen muss. Die klangliche Dramaturgie entsteht durch das Modulationsrad.
FAZIT
Zebralette war bereits ein guter Freeware-Synthesizer, u-he Zebralette 3 ist jetzt noch besser. Das neue GUI lässt das Sounddesign mühelos erscheinen, dazu tragen auch die beiden Editoren bei, die schnelles und barrierefreies Arbeiten unterstützen. Version 3 klingt moderner und cleaner und bietet zudem deutlich interessantere Presets als der Vorgänger. Die Release-Candidate-Version des Plugins läuft im Test stabil, nur ein kleines Problem mit dem virtuellen Modulationsrad gibt es. Dieses wirkt sich zwar auf den Sound des Plugins aus, kommt auf zwei Rechnern allerdings nicht als MIDI-Parameter in der DAW an. Trotzdem erfüllt Zebralette 3 voll und ganz seinen Zweck und macht ungemein Lust auf die zu Recht mit Spannung erwartete Vollversion.
Features
- Ein Oszillator mit Editor
- Zwei OSC-Filter
- Eine Hüllkurve
- Zwei LFOs
- Ein MSEG mit Editor
- Modulationsmatrix
- 50 neue Presets
- Skalierbares GUI
- Für Windows, macOS und Linux
- Erhältliche Formate: CLAP, AU, VST3 und AAX
- PREISE: u-he Zebralette 3 ist kostenlos

























