Zoom M2 MicTrak Test

Das Zoom M2 MicTrak ist ein Stereo-Digitalmikrofon mit integrierter Aufnahme-Möglichkeit und Soundkarten-Funktionalität. Der kleinste Spross der Produktkategorie „MicTrak-Recorders“ aus dem Hause Zoom ist eines von drei Produkten, die das Arbeiten mit einer Auflösung von 32-Bit-Floating-Point ermöglichen. Wie sehr diese hohe Auflösung das Recording vereinfachen kann, wird in diesem Testbericht theoretisch und auch praktisch beleuchtet.

Totale des Zoom M2 MicTrak

Quick Facts zum Zoom M2 MicTrak

  • 32-Bit-Float Stereo Handheld Recorder
  • eingebautes X/Y-Stereomikrofon
  • USB-Anschluss und analoger Kopfhörer-/Line-Ausgang
  • Aufnahmen auf MicroUSB-Karten
  • Soundkarten-Funktionalität

​Gehäuse des Zoom M2 MicTrak

Das Gehäuse des Zoom M2 erinnert vom Erscheinungsbild und den Ausmaßen an ein Handheld-Funkmikrofon. Der Body kommt in hochglänzendem Schwarz daher, während ein großer Mikrofonkäfig, der auf der Oberseite sitzt, in Mattschwarz gehalten wurde. Das Zoom M2 besitzt laut Handbuch eine dämpfende Gehäusebeschichtung zur Verringerung von Griffgeräuschen während der Aufnahme. Es hat die Maße 22,15 x 6,19 x 5,93 cm ( H x B x T) und wiegt 204 Gramm inklusive eingesetzter Batterien.

​Vorderseite

Die Front des Zoom M2 MicTrak wirkt trotz der vielen Elemente aufgeräumt und übersichtlich. Von oben nach unten betrachtet thront oben der Mikrofonkorb. Direkt darunter sitzt ein LC-Display mit schaltbarer Hintergrundbeleuchtung und einer Auflösung von 96 mal 64 Pixeln. Weiter darunter befinden sich vier Drucktaster, deren Funktionen sich aus den Beschriftungen im LCD ergeben. Je nach gewähltem Menü sind diese unterschiedlich. Unter diesen vier Buttons sitzen die Transport-Taster, welche die Funktionen Stop, Record, Pause, Play, Vor und Zurück zur Verfügung stellen. Eine laufende Aufnahme wird durch das Leuchten einer kleinen, roten LED signalisiert, die oberhalb des Aufnahme-Buttons sitzt.

Detailansicht der Bedientasten vorderseitig auf dem Zoom M2 MikTrak
Das sind aber viele Knöpfe – Transporttasten und Display-Buttons

Ein Stück weiter unten sitzen das Zoom-Logo und der Modellname M2 MicTrak. Das unscheinbare, kleine Lochfeld unterhalb der Modellbezeichnung ist die Öffnung für einen kleinen Lautsprecher, der zum kurzem Check der gespeicherten Aufnahmen auf der SD-Karte dient. 

Detailansicht des Firmenlogos und der Lautsprecheröffnungen des Zoom M2
Unter dem Schriftzug des Zoom M2 MicTrak sitzt ein kleiner Lautsprecher fürs schnelle Checken.

​Linke und rechte Seite des M2 MicTrak

Auf der linken Seite des Gehäuses sitzen eine Miniklinken-Buchse – der Line-/Kopfhörer-Ausgang – zwei Volumen-Tasten und ein USB-Typ-C-Anschluss.

Auf der rechten Seite befinden sich der Power-Slide-Button, der Menü-Button und der micro-SD-Kartenslot. Dieser wird von einer kleinen Plastikkappe geschützt.

Detailausschnitt der linken und oberen Gehäuseseite des Zoom M2.
Unscheinbar, aber multifunktional: der analoge und der digitale Anschluss.

Wenig zu sehen auf der Rückseite des Zoom M2 MicTrak

Die Rückseite verfügt nur über ein einziges Element: die Feststellschraube für das Batteriefach. Erst wenn man diese Schraube lose gedreht hat, lässt sich das Batteriefach aus dem Fuß des Gehäuses des Zoom M2 MicTrak heraus ziehen und mit zwei AA-Batterien bestücken. Abhängig vom verwendeten Batterietyp beträgt die ungefähre Betriebsdauer bei Alkaline- und NiMH-Batterien etwa 11 Stunden und bei Lithium-Batterien zirka 22 Stunden. Alternativ zum Batteriebetrieb kann das M2 über den USB-Anschluss mit Strom versorgt werden. Entweder per Anschluss an einen Computer beziehungsweise eines Handheld-Devices, oder mit Hilfe des optional erhältlichen Netzteils „Zoom AD-17“. 

Detailansicht des Batteriefach-Fußes des Zoom M2
Tricky: Das Batteriefach lässt sich erst mit lösen der Rädelschraube herausnehmen.

​Was steckt unter der Haube des Zoom M2?

Das Zoom M2 ist ein 2-Kanal-Audiorecorder mit integriertem X/Y-Stereo-Mikrofon. Selbiges sitzt oben auf dem Gehäuse und wird von einem wabenförmigen Plastikschutzgitter gegen mechanische Einwirkungen geschützt. Die beiden Mikrofon-Kapseln sind elastisch aufgehängt. Das M2 kann sowohl auf microSH-Karten aufnehmen als auch über den Betrieb per USB-Anschluss an Mac, PC, iOS und Androids aufnehmen und wiedergeben.

Zur Wiedergabe gibt es bei außer der USB-Option eine Kopfhörer-/Line-Ausgangsbuchse und einen kleinen, eingebauten Lautsprecher. Die Wiedergabe kann mit Lauter-/Leiser-Tasten an der linken Gehäuseseite geregelt werden. Mit Hilfe des monochromen, hintergrundbeleuchtbaren LC-Displays lassen sich nicht nur all die Parameter und Settings des M2 vornehmen. Dank einer kleinen, zoombaren Wellenformdarstellung erkennt man grob was aufgenommen beziehungsweise wiedergegeben wird.

​32-Bit-Floating-Point – Dynamik jenseits aller Grenzen

Das herausragendste Feature des Zoom M2 MicTrak ist die hohe Dynamik seiner Wandler. Mit der Möglichkeit in 32-Bit-Floating-Point aufnehmen zu können, bieten die „MicTrak“-Recorder der Marke Zoom Recording ohne Gain-Regler. Dank einer sehr hohen Auflösung von über 1500 Dezibel ist keinerlei Pegeln seitens des Benutzers nötig (und auch gar nicht möglich!). Es sind kein mechanisches Poti und auch keine digitale Funktion hierfür irgendwo im Menü zu finden. Wo dem gemeinen Techniker jahrelang eingebläut wurde, peinlichst genau auf das Einpegeln von Mikrofonsignalen zu achten, schließt die 32-Bit-Float-Technik das Kapitel des Pegelns.

Hintergrundwissen zur Auflösung von digitalem Audio

Bei 16 Bit Dynamik musste man die Grenzen zwischen Übersteuerung und Abtauchen der Signale in den Rauschteppich möglichst genau ausloten, um brauchbare Ergebnisse zu erhalten. Das aufzunehmende Signal durfte man nicht zu leise pegeln, um nicht im Grundrauschen der Aufnahmekette zu versinken, aber auch nicht zu laut aussteuern, um eine Übersteuerung zu verhindern. Das sogenannte Clipping – die Übersteuerung – von digitalen Audiosignalen ist irreversibel. Übersteuerte 16-Bit-Aufnahmen sind auf Grund der dadurch entstehenden Verzerrungen in aller Regel unbrauchbar.

Mit der Möglichkeit, in der nächst höheren Auflösung von 24 Bit aufnehmen zu können, genügte es zu beachten, dass die lautesten Eingangssignale nicht die Wandler übersteuerten. Die saftigen 144 Dezibel Dynamik boten in aller Regel mehr als genug Abstand zum leisen Grundrauschen der Aufnahme-Kette, so dass man bei 24 Bit Wortbreite bereits eine Sorge so gut wie los war. Noch etwas sorgenfreier ist man bei 32-Bit-Integer-Auflösung. Doch hierbei vergrößert sich lediglich der Abstand zum Grundrauschen, nicht aber was Clipping-Abstand anbelangt.

32-Bit-Floating-Point hingegen erlaubt einen nahezu acht- und sorglosen Umgang mit den Aufnahmepegeln. Ermöglicht wird dies bei Zooms MicTrak-Recordern durch den kombinierten Einsatz von zwei Analog-Digital-Wandlern. Hierbei werden leise Eingangssignale von dem einen, und laute Signale von dem anderen Wandler verarbeitet und zu einem digitalen Audiosignal mit 32-Bit-Float-Wortbreite zusammengesetzt. Das Zoom M2 überwacht die Daten der beiden A/D-Wandler permanent und schaltet auf den A/D-Wandler um, der die aktuell besten Aufnahme-Ergebnisse bietet.

Die hierbei erreichte Dynamik von über 1500 Dezibel bietet mehr Auflösung, als man zum technisch sauberen Aufnehmen, sei es eines leisen Flüsterns oder eines Raketenstarts, benötigt. Es gilt allein zu beachten, dass man die beiden verbauten Mikrofonkapseln im M2 MicTrak nicht über ihre Schalldruck-Grenzen führt. Das verbaute Mikrofon kann Lautstärken bis zu einem maximalen Schalldruckpegel von 135 dB SPL verarbeiten. Alles darüber führt zu Verzerrungen seitens der Kapseln und kann in Extremfällen eventuell auch Schäden daran verursachen. Schalldruckpegel höher als 135 dB SPL sind bei Untersuchungen in der Akustik als Schmerzschwelle für das durchschnittliche menschliche Gehör ermittelt worden.

Heißt also: Alles was beim Hören noch nicht weh tut, sollte mit dem Zoom M2 MicTrak technisch einwandfrei und verzerrungsfrei aufgenommen werden können. Und dies wohlgemerkt ohne, dass man sich um die Aussteuerung kümmern muss. Möchte man dennoch lautere Signalquellen jenseits der 135 dB SPL aufnehmen, könnte man versuchen, den Abstand zwischen Quelle und Mikrofon zu vergrößern.

32 Bit machen dem User das Leben leicht.

​Bedienung des Zoom M2 MicTrak

Statt sich um die Mikrofon-Vorverstärkung kümmern zu müssen, stellt man nach Einschalten des M2 fest, dass man lediglich den Zoom-Level der Grafikanzeige im Display vergrößern und verkleinern kann. Wo man bei Produkten unterhalb 32-Bit-Float meist vor einer Aufnahme am Gain-Regler gedreht hat, regelt man hier im Dynamikparadies lediglich die grafische Darstellung des Wellenformdisplays. Und selbst dies dient letztlich nur der bessere Kontrolle der Signale und hat keinerlei Auswirkungen auf das aufgenommene Audiofile.

Die Bedienung des Zoom M2 ist recht intuitiv möglich. Schaltet man das Gerät ein, erscheint nach einer kurzen Begrüßung der Home-Screen. Hier werden die noch zur Verfügung stehende Aufnahmedauer, eine Wellenformdarstellung und die Belegung der vier Display-zugehörigen Buttons angezeigt.

Mit Druck auf den seitlichen Menü-Button gelangt man in die diversen Einstellungen des Recorders. Hier lassen sich die üblichen Systemsettings wie Anzeigen-Sprache, Datum, Dateinamen, USB-Karten-Verwaltung, Kontrast und Beleuchtung vornehmen. Außerdem hat man im Menü die Möglichkeit die Sampling-Rate, Wortbreite und Direct-Monitoring für die Aufnahme einzustellen.

Das M2 kann zwar nur im 32-Bit-Float-Format auf SD-Karten aufnehmen, allerdings kann es die aufgenommen Dateien in andere Formate konvertieren und als Kopien in anderen Auflösungen exportieren. Dies ist praktisch, wenn man die mit dem Zoom M2 aufgenommenen Dateien in eine Anwendung auf dem Computer, Smartphone oder Tablet laden möchte, die das 32-Bit-Float-Format nicht unterstützt. Mit Hilfe der internen Normalisier-Funktion kann man sich im Prinzip auch die Bearbeitungsschritte in einer DAW ersparen, mit denen man seine hochauflösenden Aufnahmen normalerweise auf alltagstaugliche Pegel setzt.

Auf der SD-Karte vorhandene Takes können in 16 oder 24 Bit Auflösung exportiert werden. Tut man dies, wird man zunächst gefragt, ob man normalisieren möchte. Nach dem Normalisieren werden die exportierten Dateien in einem Ordner namens „Export“ gespeichert und sind bereit zur weiteren Benutzung auch außerhalb von 32-Bit-Float-Umgebungen. Praktisch, wenn man keine Software 32-Bit-Float-fähigen Programme besitzt oder benutzen möchte. Die Original-Aufnahmen bleiben bei diesem Vorgang auf der SD-Karte erhalten.

Anschluss von Computern, Smartphones und Tablets

Schließt man das Zoom M2 per USB-C-Kabel an einen PC, Mac oder ein Mobilgerät an, so erhält man zwei Auswahl-Möglichkeiten. Entweder man nutzt die USB-Mikrofon-Option oder man nutzt die USB-Verbindung zum Dateitransfer. Besonders praktisch, wenn man sich das ständige Herausnehmen und wieder Einsetzen der kleinen microSD-Karten ersparen möchte. Wählt man im Menü den Punkt „USB MIC w/REC“, so funktioniert das Zoom M2 MicTrak am PC, Mac, Handheld oder Tablet als Soundkarte. Wählt man den Menüpunkt „Datei-Transfer“ erscheint der Inhalt der sich im M2 befindenden SD-Karte als Dateiliste zur weiteren Verfügung am angeschlossenen Gerät.

​Lieferumfang des M2

Im Lieferumfang des Zoom M2 MicTrak befinden sich Kurzanleitungen in mehreren Sprachen, eine Mikrofonklemme zur Befestigung des M2 an Stativen und zwei dünne, schwarze Windschutz-Stoffhauben. Es werden kein USB-C-Kabel, keine SD-Karte und auch keine Batterien mitgeliefert.

​Zoom M2 MicTrak: User überflüssig?

Beim Einsatz des Zoom M2 MicTrak fühlt man sich als User ein wenig überflüssig. Default-mäßig ist der Recorder auf Stereo, 48 Kilohertz Samplingrate und ohne Low-Cut eingestellt. Man hat zwar die Möglichkeit die Einstellungen oder Aufnahme-relevante Optionen zu verändern, muss dies aber nicht tun. Sobald das Gerät betriebsbereit ist und man den REC-Button drückt, startet die Aufnahme und man erhält ohne weiteres Zutun eine technisch einwandfreie Audioaufnahme. Das fühlt sich für mich als Tester, der jahrzehntelange Recording-Erfahrung hat, unglaublich entspannt an. 

​Natürlich kann das M2 mit dem KM84 nicht mithalten

Um einen ersten Eindruck zu gewinnen, wie das Zoom M2 klingen mag, nehme ich eine Akustikgitarre auf. Einmal mit dem M2, und ein weiteres Mal mit einem Neumann KM84, welches bei professionellen Aufnahmen von Akustikgitarren häufig benutzt wird und ein meist sehr gutes Klangergebnis erzielt.

Audio Samples
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Gitarre mit Zoom M2 MicTrak Gitarre mit Neumann KM84

Mit einem Klassiker wie dem Neumann KM84 kann hier das Zoom M2 erwartungsgemäß nicht mithalten. Dies soll und muss es aber auch nicht. Im Hör-Vergleich schlägt es sich allerdings nicht schlecht und klingt lediglich ein wenig bedeckter in den feinen Höhen und nicht so voluminös in den tieferen Mitten wie das KM84. Für sich stehend liefert das M2 aber einen guten Grundsound. Und auch bereits in diesem ersten Vergleich punktet das Zoom mit seiner Gain-freien Benutzerfreundlichkeit. Das Neumann-Mikro musste von mir gepegelt werden, das Zoom M2 nicht.

​Wie pegelfest ist das Zoom M2 MicTrak?

Als nächstes interessiert mich natürlich das Versprechen auch lauteste Klänge nahezu nicht zum übersteuern bringen zu können. Pegel, die nicht in die Nähe meiner Schmerzgrenze kommen, sollen Clipping-frei aufgenommen werden können? Das will ich hören. Das lauteste Instrument, das ich zur Hand habe, ist eine Darbuka.

Ist die Aufnahme tatsächlich so einfach und sorglos machbar, wie es die Theorie verspricht?

Audio Samples
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Darbuka

Klein, bissig, aber absolut ohne Übersteuerung. Die Aufnahme ist technisch gesehen absolut sauber. Ob die Darbuka vielleicht doch nicht so laut ist wie ich dachte? Motiviert, das Zoom M2 nun doch noch zum zerren zu bringen, hole ich tief Luft und brülle direkt in den Mikrofon-Korb.

Audio Samples
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Bruellen

Wo man bei gängigen Aufnahme-Setups mit Mikro, Preamp und unterhalb 32-Bit-Float korrekte Gain-Einstellungen hätte ausloten müssen, lässt das M2 seine Dynamik-Muskeln spielen. Mein Gebrüll zerrt kein bisschen, und auch hier wieder ohne dass ich irgend etwas bei der Bedienung des Handheld Recorders beachten musste. Ich habe den Aufnahme-Button gedrückt und losgebrüllt.

​Pegelfestigkeit: Ok. Und das Rauschen?

Nachdem ich die akustische Standfestigkeit heraus gefordert habe, möchte ich das Eigenrauschen des Zoom M2 checken. Zum Vergleich nehme ich ein Vorgängermodell der Handheld-Recorder aus dem Hause Zoom zur Hand, nämlich das H2n. Ich halte jeweils beide Geräte mit ausgestrecktem Arm vor mich und spreche in normaler, entspannter Lautstärke.

Audio Samples
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1m Abstand, Zoom M2 MicTrak 1m Abstand, Zoom H2n

Zwischen dem H2n aus dem Jahre 2015 und dem 2023 erschienenen Zoom M2 liegen Rauschwelten. Die Hörbeispiele verdeutlichen, wie rauscharm der 32-Bit-Float-Recorder ist. Selbst bei einer nicht idealen Aufnahme-Position, bei der ich hinterher um 24 Dezibel verstärkt habe, um eine „normale“ Lautstärke zu erhalten, ist beim M2 so gut wie kein Rauschen vernehmbar, während die H2n-Aufnahme viel zu verrauscht klingt.

In der zur Verfügung gestellten Version im August 2023 konnte ich auch keinerlei Einstreuungen elektromagnetischer Felder, wie sie beispielsweise von Steuerleitungen oder elektronischen Baugruppen ausgehen, feststellen.

​Windempfindlichkeit des Zoom M2 MicTraks

Zu guter Letzt mache ich Aufnahmen draußen, an einem relativ windstillen Tag. Einmal mit, und einmal ohne Einsatz des mitgelieferten Windschutzes.

Audio Samples
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Atmo ohne Windschutz Atmo mit Windschutz

Die Aufnahme mit dem dünnen, mitgelieferten Windschutz führt zu einer ruhigen, technisch sauberen und verwendbaren Außenaufnahme. Ohne Windschutz führt bereits die gering vorhandene Luftbewegung des relativ windstillen Tages zu wilden Störgeräuschen, die die Aufnahme unbrauchbar machen. Dies ist zu erwarten gewesen und üblich beim Einsatz von Kondensator-Mikrofonen im Luftzug. Die Klangbeispiele sollen lediglich zeigen, wie effektiv die mitgelieferten Stoffkappen als Windschutz funktionieren.

Detailansicht des mattschwarzen Mikrofonkorbes des Zoom M2
Ohne Windschutz sind die Mikrofon-Kapseln leicht zum Rumpeln zu bringen.

​Alternative 32-Bit-Float-Recorder zum Zoom M2 MicTrak

Tascam Portacapture X8 Sound Devices MixPre II
etwa doppelt so teuer, vergleichbar im Klang, aber mit ein paar Features mehr und mit größerem Displayohne internes Mikro und wesentlich hochpreisiger als das M2

Test des Zoom M2 MicTrak: Fazit

Das M2 aus der Reihe der MicTrak-Recoder aus dem Hause Zoom ist ein hervorragend gelungenes Produkt. Die Möglichkeit, mobil digital mit 32-Bit-Floating-Point aufnehmen zu können, ist zwar nicht ganz neu. Was Zoom mit seinem M2 MicTrak zu einem Preis von knapp über 200 Euro zur Verfügung stellt, ist aber sehr beeindruckend. Ohne viel Fummelei betätigt man den Record-Button und kann sich sicher sein, dass die entstandenen Aufnahmen in aller Regel technisch brauchbare Ergebnisse liefern sollten. Und dies dürfte meiner Meinung nach mühelos selbst Laien ohne Recording-Kenntnisse gelingen.

Dank der hohen Wandler-Auflösung, dem geringen Eigenrauschen und des eingebauten Stereomikros, lässt sich das Zoom M2 vielfältig einsetzen. Es ersetzt selbstverständlich nicht die hochwertigsten Mikrofone nebst legendärer Preamps, ermöglicht aber gut klingende Aufnahmen zu einem verdammt günstigen Preis, und dies auch noch auf eine ungemein einfache Art und Weise. Sowohl bei Interview- oder Podcast-Situationen, beim Aufnehmen von Instrumenten, Proberaum-Mitschnitten oder bei Atmo-Aufnahmen in der freien Natur ist der kleine Handheld-Recorder meiner Meinung nach eine gute Wahl. Pegeln war gestern: Einschalten, aufnehmen, abhaken.

Ansicht des Zoom M2 in einer schrägen Totalen
  • 32-Bit-Floating-Point Handheld-Recorder
  • Gehäusematerial: Plastik, hochglanz
  • Eingang: Internes X/Y-Stereomikrofon ( max. 135 dB SPL)
  • Ausgänge: Stereo-Miniklinke ( Phone- und Line-Out)
  • eingebauter Lautsprecher: Mono, 500mW
  • Recorder: Aufnahmeformat WAV, 44,1/48/96 kHz, 32-Bit-Float, Stereo/Mono
  • SD-Karten-Unterstützung: microSDHC und microSDXC mit bis zu 1 TB
  • Display: 96 x 64 LCD mit schaltbarer Hintergrundbeleuchtung
  • USB-Anschluss: Typ C
  • USB-Mikrofon-Anwendung: 48 kHz, 24 Bit oder 32-Bit-Float
  • USB-Datenübertragung: USB 2.0 High Speed
  • Stromversorgung: zwei AA-Batterien (Alkaline, NiMH oder Lithium) und per USB
  • optionale Stromversorgung: Zubehör Netzteil Zoom AD-17; DC 5V / 1 A
  • Leistungsaufnahme: max. 5 W
  • Abmessungen: 22,15 x 5,93 x 6,19 cm (H x B x T)
  • Gewicht (inklusive Batterien): 204 g
  • hergestellt in: China
  • Webseite des Herstellers: zoomcorp.com
  • Preis: € 228,– (Straßenpreis am 20.8.2023)
Unser Fazit:
5 / 5
Pro
  • guter Grundsound
  • sehr hohe Dynamik
  • sehr einfaches Handling
  • als Handheld-Recorder oder USB-Mikro einsetzbar
  • günstiger Preis
Contra
  • -
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Zoom M2 MicTrak Test
Für 199,00€ bei
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Totale des Zoom M2 MicTrak

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Profilbild von Schwarzerpeter

Schwarzerpeter sagt:

#1 - 18.03.2025 um 18:43 Uhr

0

Ich bin hin- und hergerissen: Einerseits gut brauchbarer Klang und die Bedienung zumindest für Zoom-Kenner einfach. Anderseits unbrauchbare Hartkunststoffklemme, ein empfindliches Plastikgehäuse welches Griff- oder Kabelgeräusche (Kopfhörer) extrem überträgt. Die Lautstärke Maxierung ist langsam und unzuverlässig. Bildschirm und Knöpfe miniklein. Schade... hätte gut sein können.

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